Mit den Einsparungen wollen die Stadt Coburg und ihre Tochtergesellschaften auch ein Beispiel sein
Von Mittwoch, 3. August, an bleibt die Veste dunkel. Der Grund dafür: Die Stadt Coburg und ihre Tochterunternehmen SÜC und Wohnbau sparen Energie. So wollen sie mithelfen, dass in Deutschland den ganzen Winter über ausreichend Gas zur Verfügung steht. „Den Gasmangel können wir nur in einem gemeinsamen Kraftakt verhindern. Daher gehen wir als Kommune und städtische Gesellschaften voran und sparen überall dort Energie, wo das möglich ist“, so Oberbürgermeister Dominik Sauerteig.
Sichtbarstes Zeichen der Einsparungen wird der Verzicht auf die sogenannte Effektbeleuchtung an herausragenden Gebäuden. Ab Mittwoch werden nach und nach die Effektlichter unter anderem an der Veste, am Eckardtsturm, am Landestheater, den Stadttoren und an den Wasserspielen am Albertsplatz abgeschaltet. Schon länger ist die bunte Beleuchtung des SÜC-Gebäudes in der Bamberger Straße aus. Die Gebäude am Marktplatz und Teile der Ehrenburg werden weiterhin nachts angestrahlt, denn diese Beleuchtung dient nicht nur dem Schmuck, sondern auch der Sicherheit.
Vor einigen Wochen hat die SÜC die Wassertemperatur im Innenbereich des Aquaria abgesenkt und die Becken im Freibad werden nur noch von der Sonne erhitzt. Die Trinkwasserbrunnen will der kommunale Energieversorger nicht wie üblich erst Ende November ausschalten, sondern bereits Ende September. Die Wohnbau Stadt Coburg GmbH hat die Heizkreise ihrer zentralen Heizungsanlagen zur Gaseinsparung abgestellt. Die Produktion von Warmwasser ist davon nicht betroffen.
„Das sind kurzfristige Maßnahmen, die wir schnell umsetzen können. Natürlich denken wir auch an die Zukunft und rüsten zum Beispiel Innen- und Außenbeleuchtung auf energiesparende LED um“, erklärt OB Sauerteig. Ohnehin werden ihm zufolge seit vielen Jahren bei städtischen Baumaßnahmen ambitionierte Energiestandards umgesetzt, was auch in Zukunft so bleiben soll.
Mit Beginn der Heizperiode sollen weitere Maßnahmen helfen, noch mehr Energie zu sparen. So wird derzeit geprüft, ob eine Absenkung der Temperaturen in Verwaltungsgebäuden und Sporthallen auf das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß möglich ist.
Die Stadt Coburg hat eine Task-Force gegründet, die sich regelmäßig trifft. Ziel der Treffen ist es, weitere Möglichkeiten zu finden, Energie zu sparen. „Wir wollen, dass trotz der Einsparungen die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger so hoch wie möglich bleibt. So haben wir zum Beispiel gemeinsam mit der SÜC beschlossen, das Aquaria weiter am Netz zu lassen, bis hier klare Vorgaben und Handlungsanweisungen höherer Stellen kommen“, so Sauerteig weiter.