Zahlreiche Ortschaften oder heutige Stadtteile in der Region zwischen Rennsteig und Main feiern in diesem Jahr ihre 700-jährige urkundliche Ersterwähnung. So auch der Rödentaler Stadtteil Waldsachsen. Die älteste urkundliche Erwähnung der Siedlung Waltsassyn, aus der sich das heutige Waldsachsen entwickelte, stammt aus dem Jahr 1317. Dietrich von Coburg, dessen Adelsgeschlecht auch die Burg von Osselein (Oeslau) inne hatte, wird 1346 urkundlich als Besitzer erwähnt. In der Mitte des Dorfes Waldsachsen befand sich früher auf einem Hügel ein Schloss. Der breite Graben, von dem es umgeben war, lässt auf eine alte Wasserburganlage schließen.

Das Schloss wurde vom 19. auf den 20. Februar 1822 durch eine Feuersbrunst zerstört. Nach dem Brand legte man die ausgebrannten Mauern durch Kanonenschüsse nieder. Später wurden die verbliebenen oberirdischen Teile beseitigt. Man vermutet, dass in dem mit Rasen bedeckten Schlosshügel noch Grundmauern und vielleicht auch noch Kellergewölbe des alten Schloss-Baues verborgen sind. Nach dem „Heimfall“ des Lehens an den Landesherrn Herzog Johann Casimir nach dem Tod des letzten Erbberechtigten, verlieh es dieser seinem Kanzler Fromann, dessen bronzene Grabplatte mit dem Sterbedatum 1642 in die Chorwand der Kirche von St. Moritz eingelassen ist.

700-Jahr-Feier in Waldsachsen
7. bis 9. Juli auf dem Bolzplatz (Schilligstück) in Waldsachsen. Geboten wird ein umfangreiches Programm für Jung und Alt. Es wird ein Wochenende zum Verweilen und Genießen, versprechen die Verantwortlichen, die das Fest zum Jubiläum schon seit Oktober letzten Jahres geplant und organisiert haben. Umrahmt wird die Feier mit Musik und Darbietungen. An jedem Tag gibt es verschiedene Schmankerl. Schirmherr ist Rödentals Bürgermeister Marco Steiner.