Veranstaltungen am 1. Juli im Landkreis Sonneberg und am 2. Juli im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. „Wir wollen erreichen, dass sich für unsere Region allmählich die Bezeichnung Henneberg-Franken durchsetzt, u.a. weil sich die kulturelle fränkische Prägung unserer Region zwischen Rennsteig und der thüringisch-bayerischen Landesgrenze nicht von der der beiden benachbarten nordbayerischen Regierungsbezirke Unter- und Oberfranken unterscheidet. Das wird wohl noch etwas Zeit brauchen, aber wir arbeiten daran.“, erklärt Martin Truckenbrodt, 1. Vorsitzender des Vereins Henneberg-Itzgrund-Franken. Nachdem der Verein die letzten Jahre anlässlich des Gedenkens an die Gründung des Fränkischen Reichskreises am 2. Juli 1500, zu dem auch die damalige gesamte Grafschaft Henneberg bis 1806 gehörte, mit dem Hissen der Henneberg-Franken-Fahne des Vereins im Jahr 2015 auf dem Bismarckturm in Suhl und 2016 auf der Burgruine der Henneburg nahe Meiningen gute mediale Aufmerksamkeit erreicht hat, sind für dieses Jahr gleich zwei halbtägige Veranstaltungen mit heimatgeschichtlichem Schwerpunkt organisiert.
Am Samstag 1. Juli findet von 13 bis 19 Uhr in Rauenstein, Gemeinde Frankenblick, im Landkreis Sonneberg ein Thementag zum fränkischen Adelsgeschlecht der Herren von Schaumberg statt, welches einst umfangreichen Besitz im heutigen Südthüringen und in Ober- und Unterfranken hatte. Auf dem Programm stehen dort eine Wanderung rund um Rauenstein mit Naturführer Ralf Kirchner, welcher auch auf geologische Besonderheiten am Südhang des Thüringer Schiefergebirges eingehen wird, den die Wettiner einst als ihren fränkischen Wald bezeichneten. Weiterhin gibt es eine Führung zur Burgruine und der Kirche in Rauenstein und einen Vortrag des Kreisheimatpflegers Thomas Schwämmlein zu den Herren von Schaumberg. Das Museum im Neuen Schloss Rauenstein hat an diesem Tag extra länger geöffnet.
Am Sonntag 2. Juli, ebenfalls von 13 bis 19 Uhr, geht die Veranstaltung in Rohr im Landkreis Schmalkalden-Meiningen auf die fränkische Geschichte des heutigen Südthüringen ein. Rohr war einst Kaiserpfalz gewesen und man schrieb dort im Jahr 984 deutsche und europäische Geschichte, als Heinrich der Zänker auf einem Reichstag in Rohr den noch unmündigen König Otto III. zurück an seine Mutter Theophanu übergab. Es gibt dort am 2. Juli einen Vortrag von Dr. Johannes Mötsch, dem ehemaligen Leiter des Staatsarchivs in Meiningen, über das ehemalige Benediktinerinnenkloster in Rohr, weiterhin eine Foto-Ausstellung zum Hennebergisch-Fränkischen Fachwerk, eine Ausstellung zur fränkischen Geschichte des heutigen Südthüringen, eine Führung durch die Rohrer Kirche und zwei Mundartdarbietungen, ebenfalls in der Kirche.
An beiden Veranstaltungen ist für das leibliche Wohl gesorgt. Das komplette Programm findet sich Im Internet unter www.henneberg-franken.eu . „Wir wollen an diesen beiden Tagen auch die Ländergrenzen übergreifend Franken aus Thüringen und aus Bayern in dörflich-entspannter Atmosphäre zusammen bringen, also auch die Deutsche Einheit leben. Sehr freuen wir uns darüber, dass die beiden Landräte Christine Zitzmann (Sonneberg, parteilos) und Peter Heimrich (Schmalkalden-Meiningen, SPD) diese Veranstaltungen unseres Vereins mit Ihrer Schirmherrschaft unterstützen. Möglich sind uns diese nur durch die tatkräftige Mithilfe und Unterstützung mehrerer örtlicher Vereine und der beiden politischen Gemeinden. Ebenfalls sind wir dem Fränkischen Bund, unserem Schwesterverein und Partner im Freistaat Bayern, für dessen finanzielle Unterstützung sehr dankbar!“