Bankkaufmann/-frau haben zahlreiche Möglichkeiten
Das Duale Ausbildungssystem trägt entscheidend dazu bei, dass Deutschland die geringste Jugendarbeitslosigkeit innerhalb der Europäischen Union hat. Handwerk, Dienstleistung und Industrie suchen Auszubildende, vor allem im Service und im technischen Bereich. „Karrieren im Dualen Berufsbildungssystem waren selten so aussichtsreich wie heute. Denn die deutsche Wirtschaft ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen“, so der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel.
Bankkaufleute können in allen Bereichen der Kreditinstitute arbeiten und haben vielfältige Aufgaben: Neben der Beratung und Betreuung von Kunden sind sie im Verkauf tätig und beschäftigen sich mit den Gebieten Zahlungsverkehr, Vermögensanlagen oder Kreditgeschäften. Um nur ein paar davon zu nennen. Schulabgänger wollen eines nicht: etwas Langweiliges werden. Das wird man mit einer Ausbildung als Bankkaufmann, entgegen dem Klischee, auch ganz sicher nicht. Schließlich sind der Bankkaufmann und die Bankkauffrau die erste Anlaufstelle für Kunden, die Fragen oder Anliegen rund ums Geld haben. Sie werden sich niemals Sorgen um ihren Beruf machen müssen, denn Bankkaufleute werden schließlich immer und überall gebraucht.
Mit Abitur nur 2 Jahre Ausbildung
Mit der Fachhochschulreife/Abitur hat man die besten Chancen auf eine Ausbildung in diesem Sektor. Zwar werden auch Real- oder manchmal Hauptschüler eingestellt, aufgrund der großen Konkurrenz ist man mit Abi aber am besten beraten. Natürlich solange die Bewerbungsunterlagen vollständig und gut sind. Der Schulabschluss hat manchmal auch Auswirkung auf die Ausbildungsdauer. Bei einigen Bankinstituten dauert die Ausbildung als Bankkaufmann mit dem Abitur nur zwei, mit einem Realschulabschluss dagegen zweieinhalb Jahre.
Ist man besonders ehrgeizig und wissbegierig, muss nach der Ausbildung zum Bankkaufmann/-frau noch lange nicht Schluss sein. Manche Banken bieten zum Beispiel interne Fortbildungen an, die innerhalb von fünf Semestern aus ihren Mitarbeitern Bankfachwirte machen. Das Durchhaltevermögen für eine solche Weiterbildung, die quasi jedes Geldinstitut ermöglichen kann, muss man dann natürlich selbst an den Tag legen. Sehr beliebt ist auch ein (Betriebs-) Wirtschaftsstudium im Anschluss an diese kaufmännische Ausbildung. Mit der Ausbildung als Bankkaufmann hat man das optimale Fundament für ein Anschlussstudium. Einige Banken fördern ihre besten Azubis beispielsweise sogar mit so etwas wie einem Stipendium. Es gibt mittlerweile schon vierzig Unis in Deutschland, an denen es diese Förderkreise gibt. che
Wissenswertes:
War die schriftliche Bewerbung erfolgreich, so durchläuft man im weiteren Bewerbungsprozess einen Einstellungstest und/oder das Assessment-Center, wo die Eignung und die Kompetenzen auf Herz und Nieren geprüft werden. Als angehender Banker musst man vor allem kommunikativ, offen, engagiert und selbstständig sein. Auch sollte man ein ‚dickes Fell‘ haben, denn hin und wieder hat man es sicher mal mit aufgebrachten und verärgerten Kunden zu tun. Da heißt es dann: ruhig und immer freundlich bleiben. Im Assessment-Center wird außerdem überprüft, ob der Bewerber sich zur Teamarbeit eignet und ein sicheres Auftreten mitbringt. Sehr wichtig ist auch, dass man Verständnis für Themen wie Buchführung sowie Betriebs- und Volkswirtschaft hat. Die duale Ausbildung zum Bankkaufmann wird abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule absolviert und hat absolut humane Arbeitszeiten: Man arbeitet während der Öffnungszeiten der Banken, also werktags bis spätestens 18 Uhr. Mit einem Bruttogehalt von etwa 870 Euro im ersten Lehrjahr und einem Einstiegsgehalt von circa 2400 Euro gehört der Beruf des Bankers zu den gut bezahlten Ausbildungsberufen. che