Kommunales Energiemanagement: Dieser Aufgabe hat sich vor circa anderthalb Jahren Sonnebergs Bauhof-Mitarbeiter Mario Otto angenommen. Wie können Energiekosten der Stadt nachhaltig gesenkt werden? Welche Stellschrauben können im Gebäudemanagement gedreht werden, um möglichst verbrauchsarm zu heizen und Wasserressourcen zu sparen?
Mit der Beratung und den Schulungen der Thüringer Energie- & GreenTech-Agentur (ThEGA) im Rücken prüfte Mario Otto längerfristig fünf kommunale Gebäude auf ihren Energie- und Wasserverbrauch. Dabei wurden unter anderem das Rathaus Sonneberg, der Fröbel-Kindergarten in Haselbach und die Feuerwehr Sonneberg Mitte genauer unter die Lupe genommen. Zusätzlich wurden die Verbrauchsdaten von der Feuerwehr in Unterlind und dem SonneBad dokumentiert.
Allein durch eine Verbrauchserfassung, deren regelmäßige Kontrolle und Betriebsoptimierung sowie durch die richtigen technischen Voraussetzungen entstehe schon erhebliches Einsparpotenzial, betonte Frank Kuhlmey von der ThEGA bei seinem Besuch im Sonneberger Rathaus. „Einsparpotenzial haben wir überall, wo es keinen Energiemanager gibt. Schon durch organisatorische und nichtinvestive Maßnahmen können zwischen 10 und 20 Prozent an Kosten gespart werden“, so der Experte der Energieagentur des Landes Thüringen. Sie betreut im Freistaat eigenen Aussagen zufolge 65 Kommunen und Landkreise in Fragen der Ressourceneffizienz und des Klimaschutzes.
Anlass des ThEGA-Besuches waren zum einen die Auswertung der Sonneberger Monitoring-Ergebnisse und zum anderen die Zertifikatsübergabe für Mario Otto, der sich nach anderthalb Jahren Weiterbildung und Abschlusspräsentation „Energiemanager“ nennen darf. Durch seinen Einsatz, wie etwa die Anpassung von Heizperioden im jahreszeitlichen Verlauf, konnte die Stadt Sonneberg in den zurückliegenden Monaten allein im Rathaus, dem Fröbelkindergarten und der Feuerwehr Sonneberg Mitte insgesamt fast 5000 Euro sparen. Frank Kuhlmey unterstrich, dass Energiemanagement eine Daueraufgabe sei. Dem stimmte Bauamtsleiter Holger Scheler zu: „Mit dem Energiemanager haben wir den Weg begonnen, auf dem wir auch weitere Schritte im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes gehen wollen.“
Weitere Infos auf: www.thega.de/kem