Landwirte sind mit der Ernte trotzdem weitestgehend zufrieden

Die diesjährigen Anbaubedingungen und auch die Ernte waren und sind wieder stark von den Launen des Wetters geprägt.

Die Ergebnisse der Getreideernte 2014 schwanken regional stark von sehr gut bis weniger gut, so ein Sprecher des Thüringer Bauernverbandes. Grund dafür ist die, nach einem trockenen Frühjahr, sehr unterschiedliche Verteilung der Niederschläge mit teils sehr ergiebigen Regengüssen. Bei fast allen Kulturen wurde ein höherer Ertrag als im letzten Jahr eingefahren. Allerdings brachten die Qualitäten nicht immer zufrieden stellende Ergebnisse. Die Hauptfruchtart Winterweizen erreichte einen guten Durchschnittsertrag, reichte aber aufgrund der Feuchtigkeit mancherorts nur für Futterweizen. Allerdings ist die Ernte in manchen Kreisen noch nicht abgeschlossen und stellt dieses Jahr eine Geduldsprobe für die Landwirte dar. Hingegen kamen für die Fruchtarten Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben die Niederschläge zum richtigen Zeitpunkt. Entsprechend gut sehen die Bestände aus. Volker Ehrlicher, Vorstandsvorsitzender der Agroprodukt Sonneberg weist darauf hin, dass die Ernte sich in diesem Jahr sehr schwierig gestaltet. „Die Wintergerste und der Raps waren etwa zwei Wochen früher reif und die Ernte ging zügig voran. Diese beiden Früchte wurden mit guter Qualität und trocken geborgen. Bei der Ernte des Winterweizen, Roggen und der Leguminosen (Erbsen und Lupinen) nutzten wir die schönen Tage Anfang August. Leider war der August ziemlich verregnet und die Ernte des Weizen zog sich bis in den September hin“, so Ehrlicher. Die häufigen und teils sehr ergiebigen Juli- und Augustniederschläge behinderten und verzögerten speziell die Ernte von Weizen, Roggen, Triticale sowie Raps und beeinträchtigten zudem die Qualität. Für eine sichere Einlagerung ist in diesem Jahr eine kostenintensive Trocknung notwendig. Das wechselhafte Wetter entwickelte sich zu einer Geduldsprobe bei den Bauern. Zudem schädigten teilweise Unwetter, auch in der Region zwischen Rennsteig und Main, mit Hagel die verbliebenen Bestände. Insgesamt sei in den meisten Regionen, mit einigen Ausnahmen, dennoch von guten Ernteergebnissen die Rede. Für Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben und für die Ernte des Futters vom Grünland war und ist 2014 ein sehr gutes Jahr. Die aktuelle Marktentwicklung bereite den Landwirten aber Sorgen. Gute Ernte, schlechte Preise – so kann man die diesjährige Ernte kurz beschreiben. Aufgrund der guten europäischen und weltweiten Getreide- und Ölsaatenernte haben sich die Erzeugerpreise in den letzten Wochen auf Talfahrt begeben.che