Versorgung in eigenen vier Wänden so lang es geht

Jeder Mensch kann pflegebedürftig werden, völlig überraschend von heute auf morgen. Dies betrifft natürlich Menschen mit zunehmendem Alter. Pflegebedürftig werden als Folge einer schleichenden Krankheit, oder Schlaganfall und Arbeitsunfall, chronisches Leiden oder einfach nur Altersgebrechlichkeit – die Gründe für eine Pflegebedürftigkeit sind vielfältig.

 In einem Punkt aber besteht weitgehende Übereinstimmung aller, die es trifft: Die meisten älteren Menschen möchten, wenn es denn nötig sein sollte, in den eigenen vier Wänden versorgt werden. Häusliche Pflege ist die tragende Säule der Versorgung pflegebedürftiger Menschen: unverzichtbar für die Gesellschaft, unersetzlich für den Betroffenen, aber sehr häufig eine große Belastung für die Angehörigen.

Art und Umfang der professionellen Hilfe zu Hause hängen in aller Regel von den Leistungen der Pflegeversicherung ab. Diese unterscheidet grob drei Pflegestufen, je nach dem Grad der körperlichen Einschränkung des Pflegebedürftigen und des daraus resultierenden Aufwands. Die niedrigste Pflegestufe 1 beispielsweise bedeutet eine „erhebliche Pflegebedürftigkeit“ und erfordert mindestens einmal am Tag sowie mindestens 90 Minuten pro Woche Hilfe bei Körperpflege, Ernährung oder Mobilität.

Die Hälfte der Zeit muss der Grundpflege dienen: Waschen, Zahnpflege, mundgerechtes Zubereiten des Essens usw.

Im Rahmen eines Modellprojekts der Spitzenverbände der Pflegekassen und des Bundesfamilienministeriums wurden in den vergangenen Jahren „Pflegebegleiter“ ausgebildet, mittlerweile sind es bundesweit mehr als 2000 Personen. Diese ehrenamtlichen Unterstützer helfen den Helfern, sie kümmern sich ausschließlich um deren Bedürfnisse. Einer Studie zufolge lehnen zahlreiche Menschen, die im Rahmen einer Umfrage befragt wurden, Pflege durch Angehörige ab, weil sie diesen nicht zur Last fallen möchten.

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