Wie sich Ihr Baby in den ersten 12 Lebensmonaten entwickelt

ensch ist der groß geworden! – das hören Sie sicherlich die erstaunten Verwandten und Freunde immer wieder bei Betrachtung Ihres Babys sagen. Auch wenn es Eltern nicht immer bewusst auffällt, ihr Kind verändert sich in den ersten zwölf Monaten seines Lebens rasend schnell und entwickelt jeden Monat neue Fähigkeiten. 

 In den kommenden Ausgaben des amadeus-Magazins stellen wir Ihnen in unserer Reihe „Mein Baby kann“ die Entwicklung und Veränderungen Ihres Säuglings innerhalb seiner ersten 12 Lebensmonate vor.

Im vierten Lebensmonat Ihres Schützlings beginnt sein Magen zu wachsen. Für Sie bedeutet das: Seltener stillen. Etwa vier Mal pro Tag genügt, da der Magenvorrat länger anhält. Ihr Kind wird dennoch weiter an Gewicht zulegen, die Ernährungsgewohnheiten passen sich langsam an die von Erwachsenen an. Die Fütterungen können Ihre Nerven jetzt ganz schön auf die Probe stellen, da Ihr Baby sich nun gerne von seiner Umwelt ablenken lässt. Das bekommen Sie jedoch ganz einfach in den Griff, indem Sie sich mit Ihrem Kind zum Stillen an einen ruhigen Ort zurückziehen.

Einen besseren Überblick über das, was sich im Raum abspielt, bekommt Ihr Baby nun auch, da es sich, wenn es auf dem Bauch liegt, auf seine Arme stützen und Kopf sowie Schultern vom Boden heben kann. Darüber hinaus wird Ihr Kind beginnen sich selbstständig vom Bauch auf den Rücken zu rollen und umgekehrt. Diese Bewegung kann Ihrem Kind vorerst etwas ungeheuer vorkommen, ermutigen Sie es deshalb, indem sie es loben und beklatschen.  

Die wichtigsten Nährstoffe aus der Muttermilch oder der Säuglingsnahrung erhält Ihr Kind etwa bis zum sechsten Lebensmonat noch mit der Flasche. Falls Sie dennoch auf feste Nahrung umsteigen möchten, besprechen Sie dies  mit Ihrem Kinderarzt. Zudem steckt das Kind nun mitten in der sogenannten „oralen Phase“: Die Welt wird besonders gerne mit dem Mund wahrgenommen. Ihr Schützling kann sich nun strecken und lang machen, greift gierig nach Objekten und wenn es einen Gegenstand ergattert hat, wird dieser kurzerhand mit dem Mund inspiziert.  Ermutigen Sie Ihr Baby darin unterschiedlichste Dinge zu entdecken. Geben Sie ihm deshalb verschiedenste Gegenstände, die es festhalten und daran nuckeln kann. 

Ab nun haben Sie ab und zu auch im Beisein des Kleinen wieder eine ruhige Minute für sich, da es nun gerne mal völlig alleine amüsiert und mit seinen eigenen Händen und Füßen spielt. Ihr Kind wird ab diesem Monat außerdem auf Ihre Stimme und Mimik oder Ihre bloße Anwesenheit reagieren. Manche Kinder zeigen bereits in diesem Alter Anzeichen des Fremdelns und begrüßen nicht mehr jeden Fremden mit einem Lächeln sondern werden kritischer im Umgang mit anderen. Geben Sie Ihrem Kind Zeit, fremde Menschen kennen zu lernen. Das „Fremdeln“ ist eine ganz normale Entwicklungsphase.