Bundesweiter Aktionstag fordert „Familiäre Entlastung“
Mit einem bundesweitenAktionstag Anfang Mai forderte die Diakonie Deutschland das „Rettungspaket Altenpflege“. Damit sollte auf die kritische Situation in der Altenpflege aufmerksam gemacht werden.
Gefordert wird von der Politik ein Rettungspaket für die Altenpflege, damit würdevolle Pflege, gerechte Finanzierung, familiäre Entlastung und attraktive Ausbildung weiterhin möglich sind, so ein Sprecher der Diakonie. Die Diakonie erwartet von der neuen Bundesregierung, dass sie die Rahmenbedingungen für diese Forderungen schafft. Deutschland wird immer älter. Während 2010 gut 4,2 Millionen Menschen 80 Jahre und älter waren, werden es 2050 – so schätzen es Experten – über 10 Millionen sein. Damit steigt der Anteil der hochbetagten Menschen an der Gesamtbevölkerung von 5,2 Prozent im Jahr 2010 auf 14 Prozent im Jahr 2050.
Die Situation in der Altenpflege ist jetzt schon äußerst kritisch: Denn auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt. Fachkräfte für die Pflege werden dringend gesucht, die Arbeit der Pflegekräfte wird jedoch zu wenig wertgeschätzt. Pflegende Angehörige fühlen sich nicht ausreichend unterstützt. Die Pflege ist chronisch unterfinanziert. Das sind alles Probleme, die in stationären Einrichtungen oder ambulanten Diensten bekannt sind und für die fast täglich Lösungen gefunden werden müssen. Die Diakonie Deutschland fordert, dass sich dies endlich ändern müsse. Die Diakonie setzt sich als Ziel ihrer Forderungen: wohnortnahe Versorgung, damit Menschen – wenn sie dies wünschen – möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Pflegekurse als Pflichtleistung der Pflegekassen sowie die Verbesserung der Rentenversicherung für pflegende Angehörige und bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: zum Beispiel auch durch Lohnersatzleistungen während der Familienpflegezeit. che