Neben Köln, Mainz und Düsseldorf muss sich der Frankenwald nicht verstecken. Auch hier sind die Narren 2017 unterwegs – und das schon seit Jahrzehnten.
Der wohl bekannteste Faschingsumzug in der Region ist das „Stanicher Narrentreiben“. In Stadtsteinach hat die Straßen-Fastnacht eine mehr als 100-jährige Tradition. Am 26. Februar heißt es wieder „Bühne frei für das Stanicher Narrentreiben“. Um 13:00 Uhr startet ein großer Faschingszug, der vom Ortsrand durch die Innenstadt zum Marktplatz führt. Dazu werden viele Gastgesellschaften und Gruppierungen erwartet. Mit Eintreffen des Zuges beginnt das abwechslungsreiche Programm auf dem Marktplatz. Einen Schwerpunkt bilden die Tänze der Garden der Faschingsgesellschaft Stadtsteinach und die verschiedenen Brauchtumsgruppen. Ein alter Brauch im Frankenwald sind etwa die „Fosenochtsnickel“: Früher schickte der Gemeindediener seine Söhne, verkleidet als „Fosenochtsnickel“, zu den Bauern, um zu „kratzen“, also um Almosen zu betten. Auch die Bärentreiber und der Tanz der Hexen waren schon vor der Jahrhundertwende fester Bestandteil bei den Stadtsteinacher Faschingszügen – und sie sind es heute noch. Höhepunkt ist das Winteraustreiben am Ende der Veranstaltung auf dem Marktplatz: Dabei wird der Winter in Form einer Strohpuppe verbrannt (www.stadtsteinach.de).

Stadtsteinacher Narrentreiben Winteraustreiben (copyright Stadt Stadtseinach)

Kommen, sehen, staunen und feiern… heißt es auch beim „Gaudiwurm der „Ruotnkernge“. Am Sonntag ab 11:11 Uhr stellen dort die Narren das Dorf auf den Kopf und sorgen mit rund 50 Gruppen und zahlreichen Besuchern für großartigen Jubel, Trubel und Heiterkeit (www.ruotnkernge-fousanocht.de).
Im Oberen Rodachtal feiert die Gemeinde Steinwiesen ab 13:30 ihren Faschingsumzug. Minigarden, Kinderprinzengarden, die Jugendgarde, die jungen Damen der großen Garde, das Tanzmariechen, der Kinderelferrat mit jungen Burschen und die starken Männer des Elferrats schlängeln dann durch die Straßen des regional als Faschingshochburg bekannten Steinwiesen. Ihren Abschluss findet der Faschingsumzug in der Kulturhalle, wo die Proklamation und die Darbietungen bestimmt wieder voll begeistern (www.steinwiesen.de).
Eine große Gaudi haben Besucher sicherlich auch in „Staaberch“ (= Steinberg). Ab 13:30 Uhr zieht der faschingsbegeisterte Nachwuchs in farbenfrohen und kreativen Kostümen durch den beschaulichen Ort. Begleitet wird der Kinderumzug vom lokalen Musikverein (www.wilhelmsthal.de).
Unter dem Motto „Fasching erleben und sehen – so müsst ihr nach Teuschnitz gehen“ laden die Narren ab 13:33 Uhr zum 35. Gaudiwurm in die Arnikastadt ein. Bereits um 12:00 Uhr findet ein Warm-up mit DJ Luki am Rathausplatz statt. Danach erleben Besucher alles, was das Narrenherz begehrt. Für die richtige Stimmung sorgen die Stadtkapelle Teuschnitz, die Wickendorfer Musikanten und der Musikverein Posseck/Grössau. Erstmals sind auch die „Showgirls“ aus Tettau mit von der Partie. Nach dem Umzug geht die Sause im TSV Sportheim und im Feuerwehrgerätehaus weiter (www.vgem-teuschnitz.de).
Fröhlich, bunt und munter geht es auch beim traditionellen Faschingsumzug in Stockheim-Neukenroth zu. Ab 13:30 Uhr ziehen die Neukenröther mit Getös und Trommeln durch den Ort. Anschließend wird in der Gastronomie gefeiert (www.stockheim-online.de).