Am Gemeinwohl orientiertes Gesundheitswesen

Lieferengpässe, Arzneimittelfälschungen oder Medikamentenpreise gehören zu den globalen Herausforderungen, die Apotheker überall beschäftigen, allerdings auf unterschiedliche Art und Weise. Die Patienten erwarten von ihrem Apotheker vor Ort die jeweils passende Lösung für jedes Problem.

Als Heilberufler müssen Apotheker Wissenschaft und Praxis in Einklang bringen. Das deutsche Gesundheitswesen garantiert den schnellen Zugang zur Gesundheitsversorgung und das hohe Patientenschutzniveau. Hier sind es die Apotheker, die sich hier in der Pflicht sehen, dass daran nichts geändert wird. Fast in jeder etwas größeren Stadt gibt es eine Apotheke. In Deutschland existiert ein weitgehend selbstverwaltetes, am Gemeinwohl orientiertes Gesundheitswesen. Die Heilberufe sichern trotz sinkender Ressourcen und angesichts einer alternden Gesellschaft weiterhin einen hohen Qualitätsstandard im Gesundheitswesen. Kein Online-Handel mit Medikamenten Eine weitere Verschärfung der Versorgungslage durch eine noch stärkere Ökonomisierung der Medizin würde das bisherige Niveau der Patientenversorgung jedoch nachhaltig gefährden. Darüber hinaus führt ein stark marktwirtschaftlich geprägtes Gesundheitswesen die Patienten und somit auch die Heilberufe in die Abhängigkeit von konjunkturellen Entwicklungen. Patientenversorgung darf aber keine Frage der Konjunktur sein, fordern Apotheker und Ärzte. Im Mittelpunkt der medizinischen Versorgung müssen die Patienten und nicht die wirtschaftlichen Interessen einzelner stehen. „Wir sind davon überzeugt, dass jeder Patient auch zukünftig eine seinen Bedürfnissen entsprechende hochwertige medizinische Versorgung erhalten muss – flächendeckend und wohnortnah“, so Dr. Reiner Kern vom Bundesverband der Deutschen Apotheker (ABDA). Kern verweist darauf, dass auch weiterhin die Vorschriften für den Berufszugang und die Berufsausübung der Heilberufe dem Schutz der Patienten dienen müssen sowie der Sicherung einer qualitativ hochwertigen gesundheitlichen Versorgung. Kern warnt damit vor einem zunehmenden Zugriff auf Arzneimittel durch den Online-Handel. Beratung vor Ort in der Apotheke des Vertrauens sollte weiterhin vorrangig bleiben. che