Unsere Zähne müssen täglich Großes leisten – wie Sie sie dafür rüsten
Das morgendliche Käffchen zum wach werden, die Tasse Tee am Nachmittag, das abendliche Glas Rotwein, das man sich gönnt – und ehe man sich umsieht, sind die Zähne alles andere als weiß. Farbpartikel von Lebensmitteln lagern sich auf der Zahnoberfläche ab. Da unsere Zähne eine leicht raue Oberfläche besitzen, bleiben diese Farbpartikel daran haften und führen zu unschönen Verfärbungen. Unter dem Motto „Gesundheit beginnt im Mund – Zähneputzen macht Schule“ fand am 25.09. 2013 der diesjährige Tag der Zahngesundheit statt. Schwerpunkt hierbei lag neben Vorbeugung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen bei Aufklärung und der Förderung von Eigenverantwortung. Schließlich ist jeder für seine Zähne selbst verantwortlich und muss diese pflegen. Doch wie schützt man seine Zähne richtig vor Karies und Baktus? Zunächst sollten Sie regelmäßig und vor allem richtig putzen. Optimal sind zweimal täglich, drei Minuten, plus einmal am Tag Zahnseide anwenden. Die richtige Technik ist nicht etwa, wie von vielen Leuten angenommen, die Kreistechnik. Diese sollte lediglich bei Kindern angewendet werden, weil sie einfacher ist. Erwachsene hingegen sollten die Fegetechnik benutzen, bei der Sie die Zahnbelege in einer Art Wischbewegung wegfegen. Dazu sollten Sie den Bürstenkopf in einem 45-Grad-Winkel an den Übergang zwischen Zahnfleisch und Zahn anlegen, sodass die Zahnbürste beides berührt. Wichtig dabei ist, die Bewegung immer von Zahnfleisch zum Zahn durchzuführen. Üben Sie dabei nicht zu viel Druck aus und benutzen Sie eine Bürste mit mittelharten Borsten. Entscheidend für die Mundgesundheit ist auch der Zeitpunkt des Putzens. Viele Lebensmittel beinhalten Säuren, die den Zahnschmelz aufweichen. Wer gleich im Anschluss an den Verzehr solcher Nahrungsmittel putzt, trägt mit der Bürste den aufgeweichten Zahnschmelz ab. Warten Sie deshalb etwa 30 Minuten nach dem Essen mit dem Putzen der Zähne. Falls sich Ihre Beißerchen trotz richtiger Pflege verfärben sollten, dann Vorsicht: Finger weg von „Hausmitteln“ wie etwa Backpulver, Salz oder Zitronensaft! In vielen online-Foren werden diese „Wundermittel“ als günstigere Alternative zum professionellen Bleaching beim Zahnarzt angepriesen. „Einfach Backpulver mit Wasser mischen und auf die Zähne geben“ liest man dort beispielsweise. Fakt ist jedoch: Das in Backpulver enthaltene Natriumhydrogencarbonat schleift den Zahnschmelz ab. Zunächst werden die Zähne damit durchaus heller, nach wiederholter Anwendung verschwindet der Zahnschmelz allerdings und das darunter liegende gelblich-braune Dentin kommt zum Vorschein. Einen ähnlichen Effekt haben Salz und Zitronensaft. Wer seine Zähne aufhellen möchte, sollte sich professionelle Hilfe beim Zahnarzt einholen. Durch das sogenannte Office-Bleaching können die Zähne zwei bis drei Nuancen heller werden. Hierbei trägt der Arzt Wasserstoffperoxid direkt auf die Zähne auf und aktiviert die Inhaltsstoffe durch Licht. Dadurch entsteht ein aktiver Sauerstoff, der die Zähne bleicht. Die Behandlung dauert etwa 2 Stunden und ist mit einem Kostenpunkt von etwa 500 Euro nicht gerade billig. Eine günstigere Variante bietet das Bleaching zu Hause (externes Bleichen). Hierfür fertigt der Zahnarzt eine passende Zahnschiene an, in die Gel aufgetragen wird. Die Schiene tragen Sie über Nacht im Mund. Die Kosten für die Anwendung liegen zwischen 250 und 300 Euro. Eine weitere Anwendung für zu Hause sind White-Stripes, die beispielsweise in der Apotheke erhältlich sind. Greifen Sie besser nicht zu Zahncremes mit Bleaching-Effekt. Diese enthalten meist Schleifkörper, die die Zähne angreifen. Zu empfehlen ist einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt durchführen zu lassen. Hierbei werden harte und weiche Ablagerungen entfernt, die Zahnoberfläche wird anschließend aufpoliert und mit einem Fluoridlack überzogen. Sie beugt Zahnverfärbungen vor und erspart Ihnen, sich Sorgen um das Weiß Ihrer Zähne zu machen. vh