Viel Bewegung verzögert den Abbau der Muskulatur
In den letzten hundert Jahren ist die Lebenserwartung der Bevölkerung ständig gestiegen. Der Fortschritt der Medizin hat dazu geführt, dass viele Senioren gesünder und aktiver leben können. Ein besonderes Anliegen jedes älteren Menschen ist es, das Leben in Gesundheit und Beschwerdefreiheit zu führen. Erkrankungen des Bewegungsapparates stellen dies allzu häufig in Frage. Eines der großen Probleme ist zweifellos die Bewegungsarmut. Diese wirkt sich gleichermaßen auf die Gelenke wie auf deren Muskeln und deren nervliche Versorgung aus. Für Senioren gibt es spezielle Übungen, die einerseits den Notwendigkeiten der Belastung entsprechen, andererseits aber weitgehend die Sicherheit bieten, keinerlei Störungen oder Schäden zu verursachen. Dem verunsicherten Betroffenen werden von Fachärzten, den Orthopäden, die häufigen Beschwerden des Bewegungsapparates genau erklärt und analysiert. Auf die Frage, was man bei diesen Erkrankungen selbst tun kann, zeigen die Orthopäden Möglichkeiten – auch der Prävention – auf. Neben den Korrekturen von Haltungs- und Bewegungsstörungen wirkt Gymnastik auch schmerzlindernd. Seelisch entspannend, aber auch aktivierend ist die Adaptierung des alternden Menschen an die Umwelt und der Umwelt an den Menschen notwendig: Sitzen, Setzen, Heben, Tragen, Stiegensteigen, Nutzung von Einrichtungsgegenständen, Kleidung, Schuhwerk, Sport im Alter und Ähnliches mehr sind Dinge, mit denen sich ein älterer Mensch auseinandersetzen muss, um ein eigenständiges Leben bis ins hohe Alter genießen zu können. Auch zahlreiche Geschäftsleute stellen sich auf das Einkaufsverhalten von Senioren ein. In einigen Bundesländern werden solche Geschäfte mit dem Hinweis „Seniorenfreundlicher Service“ ausgezeichnet. Auch Schuhgeschäfte bieten ihre Waren gezielt im Seniorenbereich an. Richtig aufgehoben ist man natürlich bei einem spezialisierten Orthopädieschuhmacher. Einblicke in Anatomie und Operationsverfahren bei altersbedingten Fehlstellungen am Fuß sind die Schwerpunkte von Orthopädieschuhtechnikern.
Spezielle Abteilungen in Krankenhäusern
In den Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie der Krankenhäuser, auch in der Region zwischen Rennsteig und Main, werden immer mehr Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates behandelt. Das umfasst akute und chronische Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates, Sport- und Unfallverletzungen, sowie akute und chronische Gelenkschäden. Geändertes Freizeitverhalten der gesamten Bevölkerung sowie der zunehmende Altersdurchschnitt beeinflussen die medizinische Ausrichtung der Abteilungen. Risikoreichere Sportarten und Freizeitaktivitäten führen zu Band- und Sehnenverletzungen von Schulter- und Kniegelenk. Der steigende Altersdurchschnitt der Bevölkerung führt zu einer Zunahme der Verschleißerkrankungen. Die Behandlung von Osteoporose, Rheuma und Arthrose bis hin zur Versorgung mit künstlichen Gelenken bildet einen weiteren Schwerpunkt auch der regionalen Krankenhäuser. In der Traumatologie, also Unfallchirurgie, wird die Versorgung der Knochenbrüche und Verletzungen des Bewegungsapparates von Kopf bis Fuß durchgeführt. Auch sollten Senioren auf ihr Gewicht achten. Jeder zweite Deutsche ist übergewichtig. Das belastet neben dem Herz und dem Kreislaufsystem vor allem die Gelenke, insbesondere das Kniegelenk. Wer zu viele Kilos auf die Waage bringt, erhöht sein Risiko deutlich, bereits im mittleren Alter an Arthrose zu erkranken. In einer Gymnastikgruppe wird Senioren, ob nun mit Behinderungen oder starken Bewegungseinschränkungen, die Gesundheit so weit wie möglich erhalten und gefördert. Der Spaß und die Kommunikation in einer solchen Sportgruppe kommen dabei nicht zu kurz.
Hilfe holen mit dem Notrufsystem
Das Notrufsystem kann mitunter Leben retten. Viele Personen, die allein leben, können, zum Beispiel nach einem Sturz, tagelang in der Wohnung liegen, wenn sie zu schwach sind, Hilfe zu holen. Mit einem Notrufsystem, auch am Handgelenk zu tragen, kann sofort um Hilfe gerufen werden. che