Alternative und Ergänzung zur Krankheitsbehandlung

Der Sport nimmt in unserer Gesellschaft erfreulicherweise einen immer breiteren Raum ein.

Die Chancen liegen für Jung und Alt in einem Gewinn an Lebensqualität und Gesundheit durch die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Die Zunahme an Freizeit und die immer höhere Zahl von Sporttreibenden treibt aber zwangsläufig auch die Zahl der Sportverletzungen und Überlastungsschäden in die Höhe. Hier greift die Physiotherapie. Physiotherapie ist der Oberbegriff für Krankengymnastik und physikalische Therapie. Als natürliches Heilverfahren nutzt die Physiotherapie natürliche Anpassungsmechanismen des Körpers, um Störungen körperlicher Funktionen gezielt zu behandeln oder als Maßnahme in der Gesundheitsvorsorge (Prävention) diese zu vermeiden. Physiotherapie leitet sich her von: Physis – die Natur, das Wirkliche, das Erfahrbare; physio = natürlich und Therapie – Krankheitsbehandlung. Physiotherapie stellt eine Alternative und/oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und operativen Krankheitsbehandlung dar, die von der Medizin gefördert und verordnet wird. Der Zugang zum Menschen erfolgt in der Physiotherapie vorwiegend über die persönliche Kommunikation mit dem Therapeuten in Einzel-, aber auch in Gruppentherapie. Pädagogische und psychologische Ansätze in der Therapie wirken sich auf das emotionale Erleben einer Erkrankung und das Bewegungsverhalten des Patienten aus. Freundlichkeit und positive Grundeinstellung des Therapeuten werden in der Physiotherapie als Beitrag zur Verbesserung des Behandlungseffektes gesehen. Der größte Teil der Verordnungen von physiotherapeutischen Maßnahmen bezieht sich auf Erkrankungen der Wirbelsäule und der Gelenke. In Deutschland klagen 22 Millionen Menschen über wiederkehrende Rückenschmerzen. Wenn es darum geht, aktiv etwas für einen gesunden Rücken zu tun, ist man als Patient, aber auch vorbeugend, mit den „Rückenschulen“ (präventive Schulungsprogramme der Physiotherapie) gut beraten. Bei chronischen Erkrankungen kann sogar die Lebensbegleitende Therapie erforderlich werden. Gerade auf diesem Gebiet beinhaltet Physiotherapie auch die Alltagsbewältigung unter Einbeziehung der Angehörigen des Patienten. Ebenso bietet sie Schulung im Gebrauch von Hilfsmitteln. Übergreifendes Ziel ist die Vermittlung von Hilfe zur Selbsthilfe. Muskelkater kann man vorbeugen Wenn die Muskeln nach dem Sport oder auch nach ausgiebiger Wanderung schmerzen, ist das kein Anzeichen für ein besonders effektives Training, sondern dafür, dass man sich überanstrengt hat. Plötzliche Überanstrengung von ungenügend aufgewärmten, wenig trainierten Muskeln führt nicht nur zu Muskelverspannungen, sondern auch zu einer Ansammlung von unerwünschten Stoffwechselprodukten wie Milchsäure. Oft sind ungewohnte Bewegungen der Grund für Muskelkater. Dieser tritt dann nach ca. 24 Stunden in oft sehr schmerzhafter Form auf. Bleibende Schäden braucht man beim Muskelkater nicht zu befürchten. Bei Muskelkater handelt es sich um mikroskopisch kleine Zerreißungen im Bereich der Muskeleiweiße, die mit einer Schwellung (Ödem) und Freisetzung von schmerz auslösenden Substanzen verbunden ist. Die Physiotherapeuten geben den Tipp, sich beim Sport aufzuwärmen und beim Wandern nicht gleich extrem große Strecken zu laufen und auf langsam steigende Belastung zu achten. che