Wenn Menschen schwer erkrankt oder sogar verletzt sind und vom Rettungsdienst in ihrer Wohnung angetroffen werden, zählt oft jede Minute. In dieser Situation ist es für den Rettungsdienst und die Notärzte sehr hilfreich, wenn ihnen wichtige Notfalldaten schnellstmöglich zur Verfügung stehen.

Diese Gedanken beschäftigten den Seniorenbeirat und den Behindertenbeauftragten der Stadt Coburg und die Lösung soll ab sofort im Kühlschrank stehen – die Notfalldose.
Initiatoren der Idee waren Erika Vollath vom Seniorenbeirat und Peter Tretau, Behindertenbeauftragter der Stadt Coburg.

Alle wesentlichen Informationen werden auf einem Notfall-Infoblatt notiert, zum Beispiel welche Allergien sind vorhanden, besteht eine Medikamentenunverträglichkeit, wo ist ein Notfallordner oder eine Patientenverfügung hinterlegt und welche Kontaktpersonen sind zu informieren. Dieses Informationspapier wird in der Notfalldose aufbewahrt und in den Kühlschrank gestellt. Dort hat sie einen festen Ort und kann in jedem Haushalt gefunden werden.

Für Rettungskräfte ist die Notfalldose leicht zu finden, denn Aufkleber an der Innenseite der Wohnungstür und der Kühlschranktür machen sie darauf aufmerksam. Jede Notfalldose enthält ein Notfall-Infoblatt für die notwendigen Informationen sowie zwei Aufkleber.

Gedacht ist die Notfalldose vor allem für ältere Menschen, Singles und Paare. Geeignet ist sie aber auch für jüngere Menschen sowie Familien. Das Projekt „Notfalldose“ wird durch Standgebühren der Veranstaltung des Seniorenbeirates „Flohmarkt der Generationen“, der jedes Jahr auf dem Schlossplatz stattfindet, finanziert. Der Seniorenbeirat und der Behindertenbeauftragte begrüßen es jedoch, wenn bei Interesse die Notfalldose anzuschaffen, eine kleine Spende übergeben wird.

Die Notfalldose ist ab sofort im Sozialamt der Stadt Coburg, Am Viktoriabrunnen 4 und im Büro Senioren & Ehrenamt im Sozialen Beratungszentrum der Stadt Coburg, Oberer Bürglaß 1, erhältlich. Weitere Informationen erteilt das Büro Senioren & Ehrenamt, Tel. 09561/89-2575

Holger Diez (Leiter Sozialamt), Erika Vollath (Mitglied des Seniorenbeirates), Peter Tretau (Behindertenbeauftragter der Stadt Coburg) und Thomas Nowak (3. Bürgermeister und Sozialreferent der Stadt Coburg). Foto: Stadt Coburg