Wenn die Leistungen „altersbedingt“ nachlassen

Es ist allgemein bekannt, dass die Leistungen beim Hören und Sehen mit zunehmendem Alter nachlassen.

Das Risiko einer Augenerkrankung steigt mit zunehmendem Alter rapide an. In unserer älter werdenden Gesellschaft müssen sich deshalb immer mehr Menschen mit einem Sehverlust, aber auch mit Einschränkungen beim Hören auseinandersetzen. Führt eine Erkrankung dazu, dass der Sehsinn ausfällt oder nur noch sehr eingeschränkt nutzbar ist, bedeutet dies eine massive, alltäglich und in nahezu allen Lebensbereichen spürbare Teilhabebeeinträchtigung. Gleichzeitig führt ein schlechtes Sehvermögen zu einem erhöhten Risiko, weitere Gesundheitsprobleme zu entwickeln oder deren Verlauf negativ zu beeinflussen. Die besondere Bedeutung des Sehens sowohl für die Bewältigung des Alltags und einer gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, als auch für die Vermeidung von Folgeerkrankungen einschließlich der damit verbundenen finanziellen Belastungen in der gesetzlichen Krankenversicherung, dürfte damit offensichtlich sein.

Einschränkung beim Hören

Bei vielen Menschen setzt im Alter von circa 50 bis 60 Jahren – zunächst ohne erkennbare Ursache – ein Hörverlust ein. Typisch ist, dass Betroffene das selbst häufig gar nicht wahrnehmen, sondern von Freunden und Familie darauf angesprochen werden. In der Regel betrifft die Hörstörung zunächst die sehr hohen Töne – Kinderstimmen, Vogelgezwitscher oder die Türklingel werden plötzlich „überhört“.  Bei einigen Betroffenen können zudem störende Ohrgeräusche (Tinnitus) hinzukommen. All das hat zur Folge, dass es diesen Menschen zunehmend schwer fällt, Gesprächen zu folgen, vor allem in lauter Umgebung mit vielen Hintergrundgeräuschen. Bei manchen Menschen können sich bereits im vierten Lebensjahrzehnt erste Anzeichen eines Hörverlustes bemerkbar machen. Allerdings nimmt die Häufigkeit derartiger Störungen bei den über 50-jährigen deutlich zu. Bei den über 60-jährigen ist sogar ein Drittel aller Menschen betroffen. Hörtestuntersuchungen haben ergeben, dass in dieser Altersgruppe die Hälfte der Männer und ein Viertel der Frauen betroffen ist. Insgesamt leiden rund 14 Millionen Deutsche an Altersschwerhörigkeit – viele davon ohne, dass sie es genau wissen. Sie merken lediglich, dass ihr Hörvermögen nicht mehr „das alte“ ist. Umso wichtiger ist es, die Symptome zu erkennen und sich dann eine professionelle Beratung beim Arzt oder in einem Fachgeschäft zu holen. che