Von Milch über Gemüse, bis zu Fleisch und Obst

Kunden finden immer mehr „regionale“ Lebensmittel auch in den Supermärkten. Kurze Transportwege der Lebensmittel sind für einen umweltfreundlichen Einkauf ein wichtiges Kriterium. Die Verbraucher wollen wissen, aus welcher Region ihre Lebensmittel stammen. Laut einer Umfrage des Landwirtschaftsministeriums ist es für knapp 70 Prozent der Konsumenten wichtig, dass Lebensmittel aus einer bestimmten Region kommen, nämlich ihrer Region.

So ist es auch in der Region zwischen Rennsteig und Main. Hier, wo es noch zahlreiche landwirtschaftliche Unternehmen gibt, soll der Einkaufskorb auch mit regionalen Lebensmitteln gefüllt werden können. Für bestimmte Produktgruppen muss die Herkunft gesetzlich angegeben werden. Bei frischem Obst und Gemüse sowie unverarbeitetem und verpacktem Fleisch muss das Ursprungsland auf Schildern oder auf der Verpackung genannt werden. Auf Verpackungen von Milch- und Fleischerzeugnissen, einschließlich Eiern, ist das ovale, so genannte Identitätskennzeichen aufgedruckt. Dieses dient nicht nur den Behörden als Kontrollkennzeichen, Verbraucher können hier den letzten Verarbeitungsort ablesen. Das Bundesland ist mit einem Kürzel angegeben und der Betrieb verbirgt sich hinter einem Code, den man im Internet in einer Datenbank finden kann. Regionale Produkte kann man auch an eigenen Logos der Bundesländer oder Regionen erkennen. Die Kriterien, die ein Lebensmittel erfüllen muss, um als regional zu gelten, sind unterschiedlich. Dies gilt sowohl für die Entfernung, die noch zum regionalen Einzugsgebiet gezählt wird, als auch für den Anteil der Zutaten, der aus diesem Gebiet stammen muss. Seit 2014 sind Lebensmittel, Blumen und Zierpflanzen mit dem „Regionalfenster“ erhältlich. Das Regionalfenster wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiiert.

Saisonal einkaufen

Regional einkaufen bedeutet, saisonal einzukaufen. Allerdings gibt es bestimmte Gemüsesorten, die quasi nicht in Deutschland angebaut werden wie beispielsweise die Paprika. Leider hat man sich daran gewöhnt, dass alle Sorten an Obst und Gemüse ganzjährig verfügbar sind und nicht nur zur heimischen Haupterntezeit. Auch hier sollte der Verbraucher, wenn er die regionalen Erzeuger bevorzugt, umdenken und die frischen saisonalen Produkte in die Essgewohnheiten einbeziehen, denn die ständige Verfügbarkeit von Lebensmitteln, insbesondere natürlich Obst und Gemüse bedeutet einen hohen Energieaufwand für weite Transportwege, Treibhäuser oder gekühlte Lagerstätten – dies ist auch alles schlecht für Klima und Umwelt. Übrigens: Derzeit ist Erntezeit für zahlreiche Gemüsesorten, aber auch für Äpfel, Birnen, Zwetschgen und vieles mehr. Beim nächsten Einkauf mal darauf achten oder gleich zum Hofladen, von denen es in der Region zahlreiche gibt, zum „Frischeeinkauf“ gehen. che