Druckplatten, Druckfarben und Papier
Der Betrieb einer Druckerei ist grundsätzlich mit gewissen Umweltbeeinträchtigungen verbunden, aber viele Druckereien, auch in der Region zwischen Rennsteig und Main sehen es als ihre Aufgabe an, diese auf das absolut notwendige Minimum zu reduzieren.
Die meisten Offsetdruckereien arbeiten mit Druckplatten aus Aluminium, die auf unterschiedliche Weise belichtet, mit Chemikalien entwickelt und anschließend meist mit reichlich Trinkwasser ausgewaschen, sprich: gespült werden. Aluminium ist ein hochwertiges Metall, zu dessen Gewinnung extrem viel elektrische Energie notwenig ist. Ein Material also, das zur Verwendung als Verbrauchsmaterial eigentlich viel zu schade und auch zu kostbar ist. Mittlerweile besteht die Möglichkeit, auf Polyester-Druckplatten auszuweichen, ein Material, das bei seiner Herstellung einen wesentlich niedrigeren Energieeinsatz erfordert und bei der Entsorgung sowohl auf der Deponie als auch im thermischen Recycling unproblematisch ist. Die Aktivierung der Platten erfolgt somit im geschlossenen Kreislauf. Auch verwenden die meisten Druckereien mineralölfreie Druckfarben. Dies gilt generell für alle Produkte die gemäß PSO-Standard gedruckt sind. Für Verpackungen von Lebensmitteln stehen ebenfalls geeignete, entsprechend zertifizierte Farben zur Verfügung. Aus technischen Gründen müssen aber bei Sonderfarben (Pantone, HKS) derzeit überwiegend noch mineralölhaltige Farben verwendet werden. Hier sind die Gestalter gefragt, wie umweltfreundlich ein Druckprodukt sein kann, denn große Farbflächen verursachen natürlich einen größeren Farbverbrauch und größere Schwierigkeiten im Recyclingprozess. Welches Papier für einen Auftrag verwenden wird, muss im Vorfeld gemeinsam mit dem Kunden festgelegt werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche ökologische Papiere, die aus Recycling-Material, ohne Chlorbleiche oder speziellen Fasern (wie z.B. Hanf) hergestellt werden und dennoch hervorragende Eigenschaften bezüglich Wei-ßegrad, Haptik, Farbwiedergabe und Bedruckbarkeit haben. Die Qualität von RC-Papier kann mit derjenigen von Frischfaserpapier problemlos mithalten. Institutionen, wie Stiftung Warentest und das Bundesamt für Materialprüfung testeten in den vergangenen Jahren mehrfach Recycling-Papiere unterschiedlicher Sparten. Immer waren Frischfaser- und RC-Papier gleichauf. Immer mehr große Firmen mit einem Verbrauch von bis zu 75 Millionen RC-Papier pro Jahr können keine Nachteile feststellen, weder beim kopieren noch beim archivieren. Wo immer es möglich ist, sollte man Lieferanten und Dienstleister aus der Region bevorzugen. Dies gilt auch für Drucksachen aller Art. So können weite und meist sehr unnötige Transportwege vermieden werden und man unterstützt gleichzeitig regionale Unternehmen und trägt dazu bei, dass die lokalen Arbeitsplätze gesichert bleiben. che