Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Er steht in jedem Jahr unter einem anderen Thema. 2017 steht er unter dem Motto „Wastewater – Abwasser“. In diesem Jahr werden sich Veranstaltungen rund um den Weltwassertag und der Weltwasserbericht mit den Themen Abwasser und Abwassernutzung beschäftigen.
Wasser ist Leben: Die wertvolle Ressource Wasser ist in seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeit ein lebensnotwendiges Gut. Der steigende Nutzungsdruck auf diese begrenzt zur Verfügung stehende Ressource verlangt nach bewusstem Umgang und effizienten Einsatz in Haushalt, Landwirtschaft und Industrie. Zentrales Anliegen der Öffentlichkeit sind die Schonung der natürlichen Wasservorkommen für eine nachhaltige Wasserversorgung und die Nutzung der Wasserkraft als saubere und regenerative Energiequelle unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte.
Deutschland ist das europäische Land, in dem am meisten Abwasser wiederaufbereitet und somit recycelt wird. Über 96 Prozent des Abwassers aus privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen wird in nahegelegene Kläranlagen geleitet und gereinigt. Jedes Jahr erzeugen Haushalte, Industrie und Gewerbe in Deutschland über fünf Milliarden Kubikmeter Schmutzwasser. Aber nicht nur das: Rund drei Milliarden Kubikmeter Regen, die auf Straßen oder Flächen nicht versickern können, fließen mit in die Klärwerke. Dazu kommen jährlich erhebliche Mengen Fremdwasser, die über undichte Stellen ins Kanalnetz einsickern. Abwasser darf in Deutschland nicht ungeklärt in Flüsse und Seen eingeleitet werden, egal, ob aus Haushalten, Gewerbe oder Großindustrie. Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) schreibt vor, dass die enthaltenen Schadstoffe so weit reduziert werden müssen, wie der Stand der Technik es ermöglicht. che
Was ist der „Tag des Wassers“
Der „Tag des Wassers“ – heute vielfach als „Weltwassertag“ bezeichnet – wurde auf der 47. Vollversammlung der Vereinten Nationen am 22. Dezember 1992 ins Leben gerufen. Der erste Weltwassertag war am 22. März 1993. Ausschlaggebend war die Agenda 21, die von der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung im Juli 1992 in Rio de Janeiro beschlossen wurde. Der „Tag des Wassers“ soll dazu beitragen, die dort aufgeführten Empfehlungen in den einzelnen Ländern umzusetzen. Die Mitgliedsländer der UN sind aufgefordert, am Weltwassertag mit konkreten Aktionen auf die Bedeutung des Wassers für das tägliche Leben aufmerksam zu machen, denn „[…] alle sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten hängen weitgehend von der Versorgung mit Süßwasser und von dessen Qualität ab“. Der Schutz der Wasservorkommen und dessen schonende nachhaltige Nutzung sind laut der UN-Resolution nur durch ein entsprechendes Bewusstsein in der Bevölkerung zu erreichen. Dieser Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit soll der „Tag des Wassers“ dienen. che