In der Sondersitzung des Jugendhilfesenats am 20.01.2022 erging der einstimmige Beschluss, die ASCO Gruppe mit der Schaffung 25 weiterer bilingualer Betreuungsplätze zu beauftragen. Die 25 Kinderbetreuungsplätze der Einrichtung ASCOLINO werden „wegen des dortigen erfolgreichen bilingualen Ansatzes des Trägers“ als „besonderer Bedarf“ anerkannt, lautet die Begründung in dem Beschluss des Jugendhilfesenats. „Diese sollen ausdrücklich unabhängig von der tatsächlichen Bedarfsdeckung in der Stadt Coburg und somit zusätzlich zu den bereits vorhandenen Plätzen in einem Neubau errichtet werden“, heißt es weiter.

Foto: ASCO Gruppe gemeinnützige GmbH

ASCO Geschäftsführer Matthias Schmidt zeigt sich erfreut und erleichtert: „Dieser Beschluss gibt uns die lang ersehnte Perspektive. Jetzt kann es weitergehen mit den nächsten Schritten, wir benötigen Planungssicherheit – ein Grundstück, auf dem wir unseren Neubau umsetzen und unser Angebot für die Region dauerhaft etablieren können.“ Sabine Groh, Leiterin des bilingualen Kindergartens ASCOLINO dankt vor allem den Eltern, die der Einrichtung trotz der anfänglichen Befristung und der baulichen Interimslösung in Containern in der Alexandrinenstraße das Vertrauen gegeben haben. „Ohne unsere Pionier-Eltern, die gezeigt haben, dass ein bilingualer Kindergarten in Coburg keine verrückte Idee ist, wäre der erfolgreiche Start nicht möglich gewesen.“ Die Konzeption des Kindergartens basiert auf der bilingualen Komponente durch eine Muttersprachlerin, die jeden Tag in der Kernzeit anwesend ist und mit den Kindern ausschließlich Englisch spricht. 2019 wurde der Kindergarten vorerst auf fünf Jahre befristet genehmigt und ist daher übergangsweise auf dem Gelände der ehemaligen Spindler-Villa in der Alexandrinenstraße beheimatete. Im Januar 2020 nahm der Kindergarten den Betrieb auf und erfreut sich seither großer Nachfrage. Sabine Groh: „Wir haben Voranmeldungen bis 2024, wir bekommen Anfragen aus ganz Deutschland und teilweise auch aus dem Ausland – hauptsächlich von deutschstämmigen Familien, die wieder in Richtung Heimat wollen und sich bei den in Frage kommenden Städten eben auch das Kita-Angebot im Vorfeld genau anschauen.“ Ein großer Dank gelte den zahlreichen Unterstützern, so Matthias Schmidt. Dies waren neben der Stadt Coburg – und hier insbesondere das Jugendamt – die dem Projekt „bilingualer Kindergarten für Coburg“ von Anfang an wohlwollend gegenüberstand – auch die IHK zu Coburg, ortsansässige Firmen und Privatpersonen, welche die Idee „ASCOLINO“ moralisch oder mit Spenden unterstützt haben. „Sie alle haben daran geglaubt, dass ein bilingualer Kindergarten ein wichtiger Standortfaktor für die Region Coburg sein kann. Dafür sind wir sehr dankbar!“ betont der Geschäftsführer der ASCO Gruppe. Dem Team des Kindergartens, das sich auf das „Wagnis“ eines – für Coburg – zunächst völlig neuen Konzepts und eine zunächst nur befristete Einrichtung eingelassen habe, zollte Matthias Schmidt besonderen Respekt. „Der Fachkräftemangel im Bereich Kitas ist in aller Munde. Hier den Mut zu beweisen, ein neues Konzept von Anfang an mitzutragen und gemeinsam weiterzuentwickeln, ist schon in ‚normalen‘ Zeiten beachtlich. Unser ASCOLINO startete im Januar 2020 – im März mussten wir in der ersten Corona-Welle wieder schließen. Die Kreativität und die Hingabe, mit denen unser Team diese Herausforderung für unsere ASCOLINO-Kids gemeistert hat, ist einer der Schlüssel zum Erfolg unserer Einrichtung.“, betont Schmidt sichtlich stolz.

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Mit der Erhöhung der Platzzahl trägt die Stadt Coburg nun der großen Nachfrage nach Plätzen im ASCOLINO Rechnung. „Wir wollen zwei Kindergartengruppen mit je 20 Plätzen und eine Krippengruppe mit 10 Plätzen in Coburg etablieren“, so die Kindergartenleiterin Sabine Groh. Hierfür müsse nun ein geeigneter Bauplatz in Coburg gefunden werden, erläutert sie weiter. Es habe bereits mehrere Gesprächsrunden mit der Stadt Coburg und den beteiligten Ämtern gegeben, konkret sei auch bereits ein Grundstück im Blick. „Das wird nun der nächste Schritt. Wir wollen so schnell wie möglich bauen. Unsere Kids und die Eltern – die angemeldeten und die auf der Warteliste – wollen ein ASCOLINO-Haus und endlich raus aus unserer ‚Blechkiste‘, auch wenn wir sie schon ziemlich liebgewonnen haben“, betonen Sabine Groh und Matthias Schmidt unisono. „Wir freuen uns riesig über die Entfristung, die zusätzlichen Plätze und auf die Zukunft unseres bilingualen Kindergartens!“

Schon beim „Antrittsbesuch“ von OB Dominik Sauerteig im Frühjahr 2020 war ein Wunsch der ASCOLINO-Kids auf dem Wandbild, das die Kinder gestaltet hatten, allgegenwärtig: Ein Haus für „ihren“ ASCOLINO. Mit dem Beschluss des Jugendhilfesenats ist die Erfüllung dieses Wunsches nun ein gutes Stück näher gerückt.