Die Kinder, Erzieherinnen und Eltern des Kindergartens Spatzennest in der Juttastraße werden seit Kurzem von Hans begrüßt. So heißt der aus Nussbaum geschnitzte gefiederte Geselle, der am Treppenportal im Eingangsbereich der Kita Platz genommen hat. Der Sonneberger Bauunternehmer, Galerist und Künstler Hans-Jürgen Gögel hat ihn in einer spontanen Aktion für die Kinder der Einrichtung als Geschenk gefertigt, als er von den Umbaumaßnahmen erfuhr. Mit dem Lied von den „Fünf kleinen Spatzenkindern“ bedankten sich die Kleinen nun Anfang der Woche für ihren neuen Mitbewohner.
Der kurzerhand nach dem Vornamen des Erschaffers benannte Spatz „Hans“ wacht nun auch über die vielen Neuerungen in der Kita. Ganz groß geschrieben wird im Spatzennest laut Leiterin Annekathrin Puff die Begegnung. Viele Puzzleteile sollen zu einer guten Beziehung zwischen Eltern, Erziehern und Kindern beitragen. An einer großen Bilderwand im Flur kann man etwa erfahren, wer zum Erzieherteam gehört. Im Obergeschoss der Einrichtung wurden zudem mehrere neue Räume eingerichtet, die für die Arbeit zwischen Elternhaus und Kita genutzt werden können.
Ein Begegnungsraum ist neu, in dem zukünftig Elterngespräche stattfinden sollen. Zusätzlich wird gerade eine Art „Elternbüro“ eingerichtet, das über technische Voraussetzungen für Internetrecherche oder für das Drucken von Anträgen, die das Kind betreffen, verfügt. Für die Stunden in Ergo- und Physiotherapie und integrativer Frühförderung gibt es nun ein separates Zimmer in einem ruhigen Seitenflügel der Kita. Über die neue Spielothek können die Mädchen und Jungen bereits Gesellschaftsspiele für zuhause ausleihen.
Möglich wurden diese baulichen Maßnahmen und auch die Anschaffung von kindgerechter Spiele- und Technikausstattung über ein Projekt des Freistaats Thüringen mit dem Titel „Vielfalt vor Ort begegnen – professioneller Umgang mit Heterogenität in Kindertageseinrichtungen“. Derzeit werden von zwölf Erzieherinnen im Spatzennest 80 Kinder betreut, die wiederum zwölf Nationalitäten angehören.