In den Landkreises Kronach, Kulmbach und Hof befinden sich sechs der 100 schönsten Geotope Bayerns sowie das Höllental bei Lichtenberg, das mit dem Prädikat „Nationaler Geotop“ von der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien ausgezeichnet wurde. Auf speziellen Geopfaden können Besucher Erdgeschichte laufend erleben. Verschiedene Übersichts- und Objekttafeln dienen der Vermittlung regionaler Geologie auch ohne geführte Wanderung.

Das Höllental im Landkreis Hof ist ein bis zu 170 m tiefes Durchbruchstal des Flusses Selbitz. Zahlreiche Felsen mit spektakulären Aufschlüssen in den oberdevonischen Diabasen (vulkanisches Gestein), aber auch Spuren des historischen Bergbaus auf Eisenerze, Kupfererze und Flussspat können auf dem Erlebnispfad Geologie und Bergbau erwandert werden. Ausgangspunkt für die Wanderung ist das Naturpark-Infozentrum Blechschmidtenhammer bei Lichtenberg.

Ehemaliger Diabas-Steinbruch im Höllental. Foto: Anja Wunder.

Vom Ausgangspunkt des Deutschen Schiefertafelmuseums in Ludwigsstadt (Landkreis Kronach) kann man auf dem Geopfad Eisenberg zu den Spuren des historischen Schieferabbaus im Gebiet Ludwigsstadt wandern. Ein Highlight dieser erdgeschichtlichen Wanderung ist „Oertels Dachschieferbruch“, kurz Oertelsbruch, eines von Bayerns 100 schönsten Geotopen.

Der Oertelsbruch mit einer Informationstafel des Bayerischen Landesamts für Umwelt. Foto: Naturpark Frankenwald

Der Geopfad Steinachtal im Landkreis Kulmbach erschließt das tief eingeschnittene Steinachtal, eines der eindrucksvollsten Täler des Frankenwaldes. Besonders eindrucksvoll ist die Steinachklamm, ebenfalls eines von Bayerns schönsten Geotopen, die vom Ausgangspunkt Neumühle südlich von Wildenstein leicht zu erwandern ist. Der Fluss Steinach bahnt sich seinen Weg durch einen Felsriegel aus Quarzkeratophyr (vulkanisches Gestein). Als weiteres Highlight befindet sich auf dem Wanderweg von der Neumühle zum Waffenhammer auch der thematische Geopfad „1000 Schritte Erdgeschichte“.

Die sagenumwobene Steinachklamm. Foto: Naturpark Frankenwald

Weitere Informationen:

Der bundesweite Tag des Geoptops findet jährlich am dritten Sonntag im September statt, in diesem Jahr also am 18.09.2022. Es wird organisiert von der Fachsektion Geotope und Geopark der DGGV (Deutsche Geologische Gesellschaft – Geologische Vereinigung) in Kooperation mit den Geologischen Diensten der Länder.

Der Geopark Schieferland erstreckt sich auf einem Gebiet von rund 4.300 km² in etwa gleichen Teilen in den Bundesländern Bayern und Thüringen. An der Nahtstelle der drei Naturparke Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, Thüringer Wald und Frankenwald dreht sich alles um den Schiefer – über und unter der Erde. Aber auch die anderen geologischen Besonderheiten der Region sollen bewahrt und erlebbar gemacht werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.geopark-schieferland.de