Maria Beyers Tochter kam mit Down-Syndrom auf die Welt und ist im Alltag deshalb auf die Hilfe ihrer Mutter angewiesen. Beim Essen und Trinken sowie beim An- und Entkleiden unterstützt die Coburgerin ihre Tochter, außerdem kümmert sie sich um alle finanziellen, bürokratischen und ärztlichen Angelegenheiten ihrer Tochter. Da Maria Beyers Tochter ebenfalls schlecht sehen kann, verlässt die Maria Beyer nie ihre Wohnung, ohne eine Aufsicht für ihre Tochter organisiert zu haben. Die Coburgerin möchte ihrer Tochter aber nicht nur die nötigste Hilfe leisten, sondern ihr so viel wie möglich zu bieten. Sie geht mit ihr zusammen einkaufen oder unternimmt kleine Ausflüge mit ihr. Seit dem Tod ihres Mannes unternehmen Mutter und Tochter sogar gemeinsame Schiffs- und Flugreisen und haben dabei gelernt, persönliche Grenzen und Ängste zu überwinden.

Für ihr herausragendes Engagement für ihre Tochter wurde Maria Beyer nun eine ganz besondere Ehre zuteil: Sie bekommt einen von zehn Bundesverdienstorden, die in Bamberg in einer vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege organisierten Veranstaltung verliehen worden sind. In ihrer Laudatio lobt Ministerialdirektorin Ruth Nowak aus dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege die besonderen Leistungen von Maria Beyer: „Seit mehr als fünf Jahrzehnten pflegt und betreut Frau Maria Beyer ihre behinderte Tochter. Aufopferungsvoll und voller Liebe für ihre Tochter kümmert sie sich seit ihrer Geburt im Jahr 1967 um sie.“ Seitdem habe die Coburgerin ihr gesamtes Leben nach ihrer Tochter ausgerichtet. „Sie setzt sich unglaublich liebevoll für sie ein“, fügt Ruth Nowak hinzu. Coburgs Dritter Bürgermeister Thomas Nowak nahm ebenfalls an der Verleihung in Bamberg teil, überbrachte ihr die Glückwünsche der Stadt und überreichte ihr einen Blumenstrauß.