Schon bald beginnt das PuppenFestival in Neustadt und Sonneberg und zieht große und kleine Spielzeugfans von nah und fern in seinen Bann. Schon jetzt gibt es passend dazu eine interessante Ausstellung in der Neustadter kultur.werk.stadt: Die Sammler- und Briefmarkenfreunde Neustadt präsentieren im Foyer „Spielzeuge aus der Region“. 

Zu sehen sind die Spielzeuge der Firma O. & M. HAUSSER – und die haben eine lange Geschichte. Bereits im Jahr 1904 wurde die Firma in Ludwigsburg gegründet und stellte zu Beginn neben den damals üblichen Kinderspielen und Spielzeugen auch kleine Figuren her. Im Jahr 1937 zog die Firma nach Neustadt bei Coburg, wo sie aufgrund der politischen Situation hauptsächlich Kriegsspielzeug wie beispielsweise Soldaten herstellte, aber auch Tiere aus Übersee und heimische Wald-und Haustiere produzierte. Aufgrund von Materialmangel durch die Kriegsabgaben musste die Figurenproduktion während des 2. Weltkrieges unterbrochen werden, wurde aber nach dem Kriegsende wieder aufgenommen. Viele dieser Nachkriegsspielzeuge tragen die Kennzeichnung „Made in US-Zone“.

Im Jahr 1952 gründeten die Söhne Kurt und Rolf Hausser schließlich die „Hausser Holzspielwaren GmbH“ zur Herstellung von Holzspielwaren und Kinderfahrzeugen, die 1960 mit der Muttergesellschaft „O. & M. HAUSSER“ verschmolz. Im Jahr 1983 ging das Neustadter Unternehmen in Konkurs.

Ein Highlight der Ausstellung: In eine der Vitrinen hat sich eine Figur geschlichen, die nicht von der Firma Hausser produziert wurde. Wer sie erkennt, kann mittels einer Teilnehmerkarte an einem Gewinnspiel teilnehmen und mit etwas Glück einen Preis gewinnen.

Oberbürgermeister Frank Rebhan freut sich sehr, in der kultur.werk.stadt die Spielzeuge der Firma Hausser betrachten zu können: „Ich selbst habe in meiner Kindheit mit den Spielzeugen der Firma Hausser gespielt, deshalb sind alle diese Figuren für mich emotionale Stücke“, erklärt er.