„Der LBV Coburg setzt sich aktiv für eine nachhaltige Wald-Entwicklung und Klimaschutz ein
und hat daher nun auf seiner Wiederaufforstungsfläche bei Oberlauter den im Frühjahr
begonnenen Waldumbau mit zukunftsfähigen Baumarten fortgesetzt“, sagt Thomas Tippelt
vom LBV Erneut hat die Sparkasse Coburg – Lichtenfels das Projekt „Reallabor Waldumbau“ großzügig unterstützt – dieses Mal nicht nur finanziell, sondern auch mit zahlreichen Arbeitskräften: An der groß angelegten Pflanzaktion beteiligten sich fast 25 Auszubildende der Sparkasse, die insgesamt 250 Bäumchen mit Wurzelballen verpflanzten, um die Artenvielfalt in unserer Region zu bereichern und den vom Borkenkäfer beschädigten Waldbestand zu regenerieren. Die Idee zu diesem etwas anderen Arbeitstag, bei dem Hintergrundwissen in Theorie und Praxis vermittelt wurde, hatte SparkassenVorstandsvorsitzender Dr. Martin Faber, als er selbst im Frühjahr einige Baumpflanzungen für den gemeinnützigen Coburger Naturschutzverein vornahm.


Neben den bereits im Frühjahr gepflanzten Kirsch- und Elsbeerbäumen wurden bei der
jetzigen Pflanzaktion neue Baumarten gesetzt. Dazu gehören die Hainbuche, die
Traubeneiche, die etwas wärmeliebender ist als die bisherigen Stieleichen, sowie 25 Eiben
als einzige verwendete Nadelbaumart. Die Entscheidung für die seltene Eibe begründete
Björn Langbein, Forstexperte und Leiter der LBV-„Arbeitsgruppe Wald“: „Die Eibe ist die
eigentliche typisch deutsche Baumart. Denn sie existierte schon während der letzten Eiszeit
in unserer Region, während die Eichen weichen mussten“.


Der Aktionstag begann unter herausfordernden Bedingungen mit Regen und stürmischem
Wetter. Dennoch ließen sich die motivierten Helfer nicht abschrecken. In einer eingezäunten
Aufforstungszone führten die Azubis zunächst Ersatz-Pflanzungen durch, denn nicht alle
Bäume waren nach der Pflanzaktion im Frühjahr angewachsen. Die “Arbeitsgruppe Wald“ des LBV Coburg hatte zuvor die nicht angewachsenen Bäume markiert, was den reibungslosen Fortschritt der Arbeiten ermöglichte.


Fünf Azubi-Pflanztrupps mit jeweils einer anleitenden Person aus der „Arbeitsgruppe
Wald“ waren parallel im Einsatz. Neben den Sparkassen-Azubis beteiligten sich auch
Tatjana Nickol (Unternehmensbereichsleiterin Vorstandsstab, Personal und Organisation),
Norman Götz (stellvertretenderUnternehmensbereichsleiter Vorstandsstab, Personal und
Organisation) sowie Ulrike Schmelcher (Gruppenleiterin Personalentwicklung), und packten
ebenfalls tatkräftig mit an.

Nachdem sich das Wetter im Laufe des Vormittags beruhigt hatte, konnten die Tätigkeiten
auch in eine Zone mit Altholz-Restbestand verlagert werden. Hier gab es vier vorbereitete
Felder mit je 25 Pflanzstellen, in die Bäumchen gesetzt und mit ökologischen
Einzelbaumschutz ausgestattet wurden. „Diese Schutzhüllen, bestehend aus biegsamen
Holzstreifen und einer dünnen Stoffbahn, sollen ein feuchteres Mikroklima um die Setzlinge
schaffen und gleichzeitig vor zu schneller Austrocknung schützen”, erklärt Forstingenieur
Björn Langbein, der hier solche Ökoschutz-Varianten einem Praxistest unterziehen möchte.
„Die Hüllen sollen sich dann nach einigen Jahren rückstandsfrei auflösen.”


Zudem errichtete eine Azubi-Gruppe zehn mal zehn Meter große, so genannte Weiserzellen:
In dieser Einzäunung kann die natürliche Wiederbewaldung ohne Schädigung durch
Rehwildverbiss beobachtet werden.


Insgesamt trägt die gemeinsame Initiative dazu bei, das ökologische Gleichgewicht zu
fördern und die Natur in ihrer Vielfalt zu schützen. LBV-Geschäftsstellenleiter Thomas
Tippelt, der den Aktionstag gemeinsam mit der Sparkasse Coburg – Lichtenfels organisiert
hatte, war begeistert: „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihren
Einsatz bei dieser wichtigen Maßnahme zur Erhaltung der Artenvielfalt in unserer Region.”