Im kommenden Jahr steht das 110-jährige Bestehen des Familienbetriebs Hopf aus Sonneberg an. Der traditionsreiche Familienbetrieb wird ab diesem Jahr bereits in vierter Generation für seine Kunden da sein.

In der Spielzeugstadt spricht man schon von einer Steinmetz-Generation. August Hopf war, wie das damals so üblich war, auf der Walz als Steinmetz in Sonneberg hängengeblieben. Hier gründete er – noch zur Kaiserzeit – im Jahre 1908 seinen Steinmetzbetrieb. Als im Jahr 1950 August Hopf verstarb, übernahm der jüngste Sohn Harry das Handwerksgeschäft. Er hatte es schwere zu Zeiten der DDR. Er konnte aber, wenn auch unter unmöglichen Bedingungen, den Betrieb von Köppelsdorf in den Langen Weg neu aufbauen. In den 1960er Jahren verließen die Mitarbeiter das Geschäft und gründeten die PGH Steinmetz. So wurde die Werkstatt zum Wohnhaus umgebaut und die kleine Werkstatt nebenan wurde das Geschäft. Harry Hopf bildete seine drei Söhne zu Steinmetz-Gesellen aus. Sohn Ulrich erhielt 1986 seinen Meistertitel und übernahm im Jahr 1991 das Geschäft. Sohn Reinhard Hopf eröffnete in Neuhaus-Schierschnitz seinen eigenen Betrieb. Detlef und Ulrich blieben am Firmensitz in Oberlind. Seit 1991 führt Ulrich Hopf das Traditionsunternehmen. In der Wendezeit wurde vieles anders und es gab auch eine schwierige Zeit, die aber erfolgreich bewältigt wurde. Die neue Betriebsstätte wurde umgebaut und saniert, moderne Maschinen angeschafft und der Fuhrpark erweitert, sowie neue Mitarbeiter eingestellt.

Im Jahr 2008 konnte der Steinmetzbetrieb Hopf sein 100-jähriges Bestehen feiern, das mit einem Tag der offenen Tür zahlreiche Besucher anlockte. Ulrich Hopf verweist darauf, dass die Arbeit eines Steinmetzes heute nicht mehr zu vergleichen ist mit der körperlich anstrengenden Tätigkeit in den zurückliegenden Jahrzehnten. Aber, so zeigt Hopf auf, in der Ausbildung wird alles noch ganz traditionell erlernt. Ausgebildete und staatlich geprüfte Steintechnikerin und Meisterin im Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk ist die Tochter von Ulrich Hopf, Doreen, die schon als Kind ihre Leidenschaft für dieses, eines der ältesten Handwerkszünfte überhaupt, entwickelt hat, wurde seit 1998 im elterlichen Betrieb ausgebildet. Doreen Hopf war mit 22 Jahren die jüngste ihrer Zunft, die im Jahr 2002 ihre Meisterprüfung erfolgreich absolvierte. Damals, bei dem Meisterkurs in Wunsiedel, war sie die einzige Frau unter 15 männlichen Kursteilnehmern. Sie hat noch eine gute Erinnerung an ihren Opa Harry, „der uns die vielen Kniffe und Techniken gezeigt hat, und auch ein ausgezeichneter Steinbildhauer war“, so die junge Frau. Doreen Hopf, die 2006 noch ihren Betriebswirt machte, übernimmt am 1. März die Geschäftsführung von Vater Ulrich und setzt damit in vierter Generation das traditionelle Handwerksunternehmen fort. Übernehmen wird sie auch die sieben Mitarbeiter des Betriebs.

Treppen, Bodenbeläge, Bad-Gestaltungen

Der Steinmetzbetrieb Hopf ist ein vielseitig aufgestellter Betrieb. Von Grabsteinen in würdiger, individuell gestalteter Form, zeigt Doreen Hopf auf, dass die Firma auch Bauten restaurieren oder neu entwerfen und gestalten kann. Weiterhin gehören zum Angebot des Steinmetzbetriebes Treppenanlagen, Bodenbeläge, Wand- und Kaminverkleidungen, Küchenarbeitsplatten oder auch Bad-Gestaltungen. Auf einer über 700 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche können sich die Kunden über die Vielseitigkeit des Steinmetzbetriebes informieren. Doreen Hopf verweist darauf, dass der große Lagerbestand auch einen schnelle Auftragsbearbeitung gewähren kann.

Mit drei Kindern hat die 37-jährige Neu-Geschäftsführerin Doreen Hopf auch bereits den Grundstein zur 5. Generation gelegt, die den Fortbestand des Familienunternehmens gewährleisten soll.

Ulrich Hopf möchte sich für „das Vertrauen, das Sie liebe Kunden, in mich und mein Team in den über 20 Jahren meiner Tätigkeit als Geschäftsführer von Steinmetz Hopf gesetzt haben, recht herzlich bedanken. Ich hoffe sehr, dass Sie dies Vertrauen auch auf meine Tochter Doreen Hopf übertragen, die das Unternehmen in gewohnter Art und Weise sowie Qualität fortsetzen wird” so sein Wunsch. che