Im Jahr 2018 steht dem Landkreis Sonneberg ein bedeutendes Jubiläum ins Haus, denn er besteht dann seit 150 Jahren. Konkret war es am 15. April 1868, als das damalige Herzogtum Sachsen-Meiningen nach preußischem Vorbild auf seinem Territorium die Gründung der vier Landkreise Sonneberg, Hildburghausen, Meiningen und Saalfeld beschloss. Damit wollte man die Verwaltungsarbeit verbessern und die kommunale Selbstverwaltung ausbauen. Die Umsetzung des Gesetzes erfolgte zum 1. Dezember 1868.
Die Kreisverwaltung Sonneberg würdigt das Jubiläum auf mehreren Wegen. Bereits Ende vergangenen Jahres wurde eine Gedenkmedaille aufgelegt, die über die hiesige Sparkasse erhältlich ist. Auch wird es im Laufe des Jahres eine Festschrift sowie weitere Veranstaltungen geben. Mit einem Festkonzert der Musikschule und der Eröffnung einer Wanderausstellung wurde das Jubiläumsjahr feierlich eingeläu-tet.
Das Festkonzert
Das Festkonzert fand am 19. Januar im Gesellschaftshaus Sonneberg statt. Die verschiedenen Künstler und Ensembles der Musikschule aus nahezu allen Generationen boten rund 500 Gästen einen bunten musikalischen Blumenstrauß ihres Könnens dar, der für jeden Ge-schmack Unterhaltsames bot. Neben Bürgern sowie Persönlichkeiten des Landkreises und seiner Nachbarregionen waren auch Vertreter aus den Partnerlandkreisen zu Gast. So konnten aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm Landrat Dr. Joachim Streit und aus dem Landkreis Ostrow (Polen) Landrat Pawel Rajski sowie der Kreistagsvorsitzende Andrzej Leraczyk begrüßt werden. Zudem folgten der Einladung die Alt-Landräte Reiner Sesselmann und Dieter Gazda (Altkreis Neuhaus am Rennweg). Alt-Landrat Detlef Weise musste sich leider krankheits-bedingt entschuldigen. Ausdrücklich dankte Landrätin Christine Zitzmann ihren Amtsvorgängern für ihr Engagement und wichtige Weichenstellungen während ihrer jeweiligen Amtszeiten.
Ehrengast und Festredner war der parteiübergreifend geschätzte Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Bernhard Vogel. Er würdigte das jüngste Aufbegehren der Kreisbevölkerung gegen die Gebietsreform-Pläne von 2017 und erinnerte an die Proteste von 1993. Erst dies führte dazu, dass der Kreis nun sein Jubiläum feiern könne. „Bleiben Sie wachsam. Seien Sie offen für sinnvolle Lösungen. Bestehen Sie aber auf den Nachweis, dass das Neue besser ist, als das, was man hat. Das, was besteht, muss beweisen, dass es für die Zukunft taugt und das, was werden soll, muss beweisen, dass es besser ist. Gerade in der globalisierten Welt bleiben Heimat und Verwurzelung wichtig“, mahnte er in Bezug auf zukünftige Reformpläne. Weiterhin würdigte Prof. Dr. Bernhard Vogel die Entwicklung der Region zu einem der fünf dynamischsten Wirtschaftsräume Deutschlands und dankte in diesem Zusammenhang den örtlichen Akteuren sowie den fränkischen Nachbarn und den Partnerlandkreisen, die hierbei unterstützten.
Im Nachgang des Konzerts bat die Musikschule um Spenden für einen guten Zweck. Zugunsten des Kinderhospizdienstes Tambach-Dietharz kamen daraufhin 1100,- Euro zusammen. Für dieses Engagement sowie für die vielfachen Bemühungen rund um das Konzert dankte Landrätin Christine Zitzmann der Musikschule von ganzem Herzen. Auch den großzügigen Spendern ist herzlich zu danken!
Die Wanderausstellung
Die Wanderausstellung wiederum wurde am 22. Januar im Landrats-amt Sonneberg eröffnet. Sie soll den Anlass historisch-inhaltlich untersetzen. Anhand von zehn Rollbannern fasst die Schau die 150-jährige Geschichte unseres Heimatlandkreises in Wort und Bild zusammen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, wird die Ausstellung im Landkreis Sonneberg „auf Tournee gehen“ und vielerorts zu sehen sein – darunter in der Stiftung Judenbach, im Museum Neues Schloss Rauenstein, in den Krankenhäusern und Sparkassen in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg, im neuen Kultursaal der Gemeinde Neuhaus-Schierschnitz oder im Pflegeheim Steinach.
„Ich freue mich über diesen wichtigen Beitrag zur Würdigung unseres Jubiläums und hoffe, dass wir die Neugier von vielen Menschen wecken können. Zugleich ermuntere ich unsere Schulen sowie auch Verbände und Vereine, die Wanderausstellung zu betrachten, wenn sie in ihrer Nähe zu Gast ist. Insofern wünsche ich der Ausstellung eine große Wirkung“, bekannte Landrätin Christine Zitzmann zur Eröffnung. Nach den Begrüßungsworten der Landrätin hielt Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein einen Kurzvortrag zur Kreishistorie. Umrahmt wurde die Eröffnung durch ein Gesangs-quintett mit Klavierbegleitung aus den Reihen der Kreis-Musikschule.
Die Ausstellung ist bis Ende Januar im Foyer des 5. Obergeschosses des Landratsamtes Sonneberg während der behördlichen Öffnungszeiten für alle Interessierten zugänglich. Im Februar gastiert die Wanderausstellung dann in der Stiftung Judenbach.
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