Zehn Bildhauer gestalten die Jubiläums-HolzART

Am Dienstag, den 28. Juni kommender Woche werden wieder in vielen Frankenwald-Gemeinden die Kettensägen aufheulen. Am Montag treffen die Bildhauer hier im Landkreis ein. Denn in Marktrodach, Mitwitz, Nordhalben, Steinwiesen, Wilhelmsthal und in Kronach, Teuschnitz und Wallenfels werden in „offenen Ateliers“ Bildhauerinnen und Bildhauer aus heimischen Baumstämmen (AGENDA21-Projekt) Skulpturen schaffen. Seit langen ist wieder Wilhelmsthal mit dabei. Neu dazu kommt im Jubiläumsjahr die Stadt Teuschnitz. Die meisten Gemeinden sind von Anfang an dabei und unterstützen somit dieses Projekt von Anfang an, das den nachwachsenden Rohstoff Holz in den Mittelpunkt diese Kunstprojektes stellt, auch wenn mal Schiefer, Metall oder Glas mit einbezogen und mitkombiniert.

Alle Sponsoren wieder mit an Bord
Ingo Cesaro, der dieses einzige internationale Kunstprojekt, wie Landrat Oswald Marr immer wieder betont, vor 20 Jahren ins Leben gerufen hat und nach wie vor ehrenamtlich organisiert, unterstützt von seiner Familie, freut sich besonders, dass die Hauptsponsoren wie die KMW-Stiftung Marktrodach, die Bayerischen Staatsforsten, der Landkreis Kronach, Bayernwerk AG, die Sparkasse Kulmbach-Kronach und die Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt eG, die wegen der „Jubiläums-HolzART“ sogar den Betrag verdoppelte, worüber sich Cesaro freute, wiedermit dabei sind. Dazu kommen viele weitere Sponsoren, die von Anfang an dieses Kunstprojekt unterstützten.

Der „HolzART-Preis“ wird wieder vergeben
Alleine die KMW-Stiftung Marktrodach ermöglichte seit einigen Jahren überhaupt den Fortbestand der „HolzART“. Dazu kommt noch, dass auch 2016 der „HolzART-Preis“ wieder vergeben werden kann. Es ist das Sahnehäubchen des Kunstprojektes. Vergangenes Jahr wurde Detlef Rohrbachs Skulptur „Gefällt? – erhebend“ mit dem 1. Preis ausgezeichnet, die in Wallenfels entstanden war. Erstmals und einmalig wurde Martina Kreitmeier für ihre Skulptur „Nach-sinnen“ mit einem Sonderpreis geehrt. Sie arbeitete bei Wintergarten-Baumann.

Einige Bildhauer sind dabei, die die „HolzART“ mit prägten
Anfangs war Cesaros Idee, dieses Mal nur Bildhauer einzuladen, die bereits bei „HolzART“ aktiv waren. Aber da es wieder sehr viele neue Bewerber gab, entschloss er sich, Tom Kus aus Tschechien einzuladen, von dem der „Wächter der Festung Rosenberg“ und der „Neue Wächter“ stammen. Er wird in Wilhelmstal vor der neuen Schule sägen.

Dazu kommt noch Roger Löcherbach, von dem einige hier gesägte Skulpturen angekauft wurden. Er wird vor dem Forstbetrieb in Nordhalben arbeiten. Auch Judith Franke ist wieder bei der „HolzART“ und wird im Schlossgarten von Teuschnitz ihre Skulpturen sägen und mit Flechtwerk versehen. Sie hat sich schon auf Arnika eingestellt. Auch Michael Steigerwald ist mit hier gesägten Skulpturen vertreten. Er wird anfangs im Sägewerk Wich-Schwarz in Marktrodach die groben Sägearbeiten durchführen und dann zur Firma Weiß software in den Hirtenwiesen wechseln. Dazu kommt noch Peer-Oliver Nau, der vor einigen Jahren in Kronach sägte und seitdem immer Kontakt zu Cesaro hielt.

Zahlreiche Bildhauer bewarben sich für 2016
Es muss nicht betont werden, dass immer wieder Bildhauerinnen und Bildhauer sich bewerben, die schon einmal dabei waren. Dies spricht für das Image, die Organisation und für die Gastfreundschaft hier. So ist es für Cesaro wichtig, dass auch in diesem Jahr die Gastfamilien Otmar Adler, Nordhalben; Gisela Deinl, Kronach und Peter Laschka, Mitwitz Bildhauer während der „HolzART“ betreuen.

Erstmals bei der „HolzART“ ist Bernd Fuchs, der in Wallenfels vor dem Floßherrenhaus und Maja Moroz aus Polen, die auf dem Parkplatz am Landratsamt sägen wird. Michael Pickl wird vor der Mehrzweckhalle am Rathaus in Weißenbrunn sägen. Im Park des Wasserschlosses Mitwitz werden Kunstinteressierte Hardy Raub aus Italien über die Schultern beim Sägen zuschauen können und Brele Scholz wird in Steinwiesen am Rathausplatz arbeiten. Sie war auch auf der Festung bei der Auswahl-Ausstellung zum Internationalen Lucas-Cranach-Preis mit einer Holz-Skulptur vertreten.

Holzwünsche erfüllt der Stadtförster Ulrich Dautel
Cesaro sieht in den eingeladenen Bildhauerinnen und Bildhauern wieder eine gute Mischung und anschließend eine spannende Ergebnis-Ausstellung am Aufgang zur Festung Rosenberg. Bei den Bewerbungen verlangt Cesaro auch ein Grob-Konzept und die Holz-Wünsche. Bis es so weit ist, ist Stadtförster Ulrich Dautel dabei, die Holzwünsche der Künstler soweit es irgend geht, zu erfüllen. Für Cesaro ist dieser Bereich etwas für einen Fachmann und für ihn selbst ist Ulrich Dautel eine wesentliche Hilfe.

Einladung an die Schulen im Landkreis
An alle Schulen ergeht die Einladung, mit Schulklassen die Bildhauerinnen und Bildhauer an ihrem Arbeitsplatz, einem „offenen Atelier“ zu besuchen und den Fortgang der künstlerischen Arbeit zu verfolgen. Sonst ist es ja üblich, dass künstlerische Arbeiten hierher transportiert und dann ausgestellt werden. Natürlich werben nicht nur hier angekaufte Skulpturen über das ganze Jahr für dieses internationale Kunstprojekt. Mittlerweile sind Holz-Skulpturen bei „Kronach leuchtet“ mit dabei, aber auch auf dem Golfplatz in Nagel. In diesem Jahr von Klaus Behr aus München. Beim 11.Mitwitzer-Künstler-Markt war wieder Judith Franke aktiv, ebenso ist sie seit Jahren bei der Kunstmesse „ARTkronach“ als Ausstellerin dabei. Und auch beim Kunstprojekt in Nordhalben stand Cesaros Kunstprojekt „HolzART“ Pate. Für einige Kunstprojekte in anderen Landkreisen war die HolzART ebenfalls Vorbild, sind aber mittlerweile eingegangen. Die Bildhauer treffen am 27. Juni hier im Landkreis ein und beginnen mit ihren Arbeiten in den „offenen Ateliers“ am 28. Juni. Am 10. Juli, um 14 Uhr, wird die Ergebnis-Ausstellung am Aufgang zur Festung Rosenberg eröffnet.