Kronach stellt „Christus und die Ehebrecherin“ vor
Das historische und künstlerische Erbe der Malerfamilie Cranach am authentischen Ort zu bewahren, kunsthistorisch zu würdigen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, dies sind kurz zusammengefasst die Ziele der Städtekooperation „Wege zu Cranach“. Fachlich begleitet von einem wissenschaftlichen Beirat gehören mit Kronach, Coburg, Nürnberg, Wittenberg, Dessau, Meißen, Neustadt a. d. Orla, Gotha, Erfurt, Schneeberg, Eisenach und Weimar insgesamt zwölf Partnerorte in vier Bundesländern – Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt – zu dieser Kooperation. Um den reichen Cranach-Bestand in den Partnerorten einem breiten Publikum ausführlich vorzustellen und die Aufmerksamkeit gezielt auf das Schaffen von Lucas Cranach d. Ä. zu lenken, hat sich die Kooperation etwas ganz Besonderes ausgedacht. Unter dem Motto „Cranach des Monats“ präsentieren die Orte in den kommenden zwölf Monaten auf der Website www.wege-zu-cranach.de jeweils ein Werk des großen Renaissancemalers. Den Anfang macht Cranachs oberfränkische Geburtsstadt Kronach im November mit dem Werk „Christus und die Ehebrecherin“, das in der Fränkischen Galerie, einem Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums München, auf der Festung Rosenberg in Kronach zu sehen ist (Öffnungszeiten 2014 wegen Neuereröffnung April bis Oktober). Vorgestellt wird das Tafelbild von Dr. Matthias Weniger, der als wissenschaftlicher Referent für Skulptur und Malerei vor 1550 im Bayerischen Nationalmuseum auch für die fachliche Betreuung der Fränkischen Galerie zuständig ist. Neben der klassischen Bildbeschreibung und einer kunsthistorischen Einordnung geht der Autor auch auf neueste Erkenntnisse ein, die durch aktuelle Infrarotuntersuchungen zu dem Werk gewonnen werden konnten. Cranach-Interessierte dürfen sich in den kommenden Monaten auf weitere spannende Erkenntnisse zu weltlichen und religiösen Werken des großen deutschen Renaissance-Malers in Bayern und Mitteldeutschland freuen.