
Bundespräsident Steinmeier: „eine besonders schöne Nachwendegeschichte“
Landrat Klaus Löffler und Altlandrat Dr. Heinz Köhler waren dabei, als in Braunschweig zum 25. Mal der Deutsche Umweltpreis vergeben wurde. Einer der sechs Preisträger war der Vorsitzende des Trägervereins der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken in Mitwitz, Dr. Kai Frobel. Gemeinsam mit Inge Sielmann und Prof. Dr. Hubert Weiger wurde er für herausragende Verdienste als Wegbereiter des „Grünen Bandes“ – des ersten und größten gesamtdeutschen Naturschutzprojekts – geehrt.
Zu den ersten Gratulanten zählte Landrat Klaus Löffler, der die Glückwünsche des Landkreises Kronach und des Naturparks Frankenwald überbrachte. Für das Naturschutzzentrum Wasserschloss Mitwitz und seinen Trägerverein gratulierte dessen Zweiter Vorsitzender Heinz Köhler.
Wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte, sei im Schatten der Geschichte zwischen Selbstschussanlagen und Wachtürmen ein weltweit einzigartiges Naturerbe entstanden. Und zum Glück sei Preisträger Kai Frobel bereits in den 1970er Jahren auf die Idee gekommen, aus diesem Band des Schreckens ein „Grünes Band“ der Hoffnung zu machen. „Ich finde, unter den vielen Geschichten, die kursieren, ist das eine besonders schöne Nachwendegeschichte“, sagte Steinmeier.
Kai Frobel erinnerte an Naturschutzmaßnahmen „zwischen scharf geladenen Waffen“. Hubert Weiger verwies auf die einmalige historische Chance, „das schlimme Erbe unserer eigenen Geschichte als lebendiges Denkmal zu erhalten“. Ein besseres Denkmal der Überwindung der deutsch-deutschen Grenze als das „Grüne Band“ könne es nicht geben, unterstrich Inge Sielmann.
Laut der für die Preisverleihung zuständigen Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde mit dem Grünen Band Deutschland eine Form von lebendigem Naturschutz Wirklichkeit, deren Bedeutung weit über die ökologische Dimension hinausreiche und die als Symbol der Überwindung des Kalten Krieges gelte. bg