Gleich an drei Tagen zog der Duft von frisch gebackenem Brot durch das Schulgebäude der RS II. Dabei handelte es sich keineswegs um ein vorgezogenes Osterfrühstück. Warum kurz vor den Osterferien Brote verteilt wurden, hatte ganz andere Gründe. „Solibrot“ war das Zauberwort, das das Tütengeraschel begleitete. Gemeint ist damit ein Solidaritätsprojekt, bei dem durch den Verkauf von Broten arme Länder unterstützt werden. Die Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe, die vollkommen eigenständig für die Solibrot-Aktion in der Fastenzeit verantwortlich zeichneten, hatten dann auch ganz schön an den Kartons voller frischgebackener kleiner Brotlaibe zu schleppen.

Über 700 Brote waren bei der Bäckerei Oesterlein in Kronach vorbestellt worden, die rasend schnellen Absatz fanden. Viele der dankbaren Abnehmer warteten nicht bis zu Hause, sondern probierten die Köstlichkeit noch vor Ort. Pro Brot wurde ein kleiner Aufpreis verlangt, sodass letztlich die stolze Spendensumme von fast 300 Euro zu Buche stand. Das Geld geht an das Hilfswerk Misereor, um damit Projekte für hilfsbedürftige Kinder in Burkina Faso zu unterstützen.

Vor kurzem hatten die Schüler und Schülerinnen der neunten Jahrgangsstufe die besondere Gelegenheit, Kardinal Philippe Quedraogo aus diesem westafrikanischen Land zu begegnen und einen Einblick in die Lebenssituation der Menschen dort zu erhalten – ein Treffen, das bei den Jugendlichen einen tiefen Eindruck und große Anteilnahme hinterlassen hatte. Das Land gehört zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Staaten der Welt. Die Bevölkerungsmehrheit lebt von der Landwirtschaft und Tierhaltung.

„Es ist sinnvoll, an einer solchen Aktion teilzunehmen, weil man so etwas Gutes tun kann. Außerdem schmeckt das Brot super“, war dann auch einhelliger Tenor von Schülern und Lehrern gleichermaßen. Bestimmt gibt es deshalb auch im nächsten Jahr wieder den Duft von frisch gebackenem Brot und mehr Gerechtigkeit für benachteiligte Menschen an der RS II. hs