Vor wenigen Tagen fand der symbolische 1. Spatenstich für den Neubau des „Bike Centers Dressel“ im Gewerbegebiet in „Fröschbrunn“ statt. Viele Gäste feierten mit und gratulierten den beiden Geschäftsführern von „Radsport Dressel“, Martin Renz und Stefan Dennewill, zum Start ihres ehrgeizigen Bauvorhabens. Innerhalb von sechs Monaten soll auf 3.500 Quadratmetern der größte Fahrradmarkt in ganz Oberfranken entstehen.
„Der Bau bedeutet für die Firma und ihre Firmengeschichte eine entscheidende Veränderung ihrer bisherigen Dimension“, strahlte Martin Renz, dem bei seiner Ansprache die Freude über den offiziellen Startschuss ins Gesicht geschrieben stand. Die Anfänge liegen im Jahr 1924, als dessen Urgroßvater Hans Dressel in der Friesener Straße – vormals Frankenwaldstraße – einen Fahrradhandel auf kleinstem Raum eröffnete. Dieser wurde von Renz´ Großvater Willy Dressel 1951 mit dessen Frau Sophie weitergeführt, die zusätzlich Mopeds der Firma Zündapp sowie Motorroller der Firma Heinkel ins Geschäft aufnahmen. Die Veränderung der Fahrradbranche in den 60er und 70er-Jahren auf wesentlich mehr Modelle und Ausführungen sowie vor allem der Boom im sportiven Mountainbike-Bereich Ende der 80-iger Jahre machten Umbauten, Anbauten und Anmietung von Lagerräumen notwendig. „Im Zuge der zunehmenden Konzentration auf den Fahrradsektor entschlossen wir uns 1995, Europas größter Zweiradeinkaufsgenossenschaft (ZEK) beizutreten, um die Preisvorteile gegenüber den regionalen Großhändlern an die Kunden weiterzugeben“, so Renz. Der Ankauf des Ausstellungsgeländes der Firma Opel Bieber mit circa 700 qm Fläche in der Schwedenstraße 1998 sei für die Firma ein Glücksfall und Highlight gewesen. Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung konnte und musste man die Produktpalette ständig erweitern. So ergaben sich immer größere logistische Probleme mit starker Belastung der 25 Mitarbeiter und Wartezeiten bei den Kunden. Die Geschäftsräume in der Schwedenstraße platzten aus allen Nähten, die Lagerhaltung musste seit Jahren auf sechs angemietete Gebäude in der Stadt verteilt werden. „Mit dem Ankauf des Grundstückes in Fröschbrunn, das wir nun von der Firma Karst erwerben konnten, ging ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Wir können somit unseren Kunden ein entsprechendes Ambiente mit optimaler Ausstattung bieten, der auch dem überregionalen Vergleich mit Oberfranken und Südthüringen standhalten kann“, meinte Renz stolz.
Die Weiterentwicklung der Firma soll auf die Zufriedenheit der Kunden ausgerichtet sein. Ebenso stehen Qualität und Innovation im Vordergrund. „Wir wollen den Einzelhandel in der Stadt und im Landkreis stärken sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen“, betonte er. Sein Dank galt allen, die zur Realisation des Bauprojekts beitragen – insbesondere dem weiteren Geschäftsführer und zugleich Werkstattleiter Stefan Dennewill als auch allen weiteren Mitarbeitern, der Firma Karst, Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein sowie vor allem den vielen langjährigen Kunden, teilweise auch aus Nachbarlandkreisen.
„Hier entsteht etwas Großes“, freute sich Beiergrößlein, der den Geschäftsführern großen Respekt für ihren unternehmerischen Mut zollte. Der Firma „Fahrrad Dressel“ sei er schon lange verbunden, schon als damals kleiner Bub hätten seine Eltern sein allererstes Fahrrad in dem Geschäft gekauft. Traditionsgemäß verstauten er und Renz zeitgeschichtliche Dokumente in einer anschließend im Mauerwerk versenkten Grundstein-Plombe. Nach dem offiziellen Spatenstich war für das leibliche Wohl aller Gäste im Gasthaus „Fröschbrunn“ bestens gesorgt. hs