Seit dem 05. Januar 2021 unterstützten IT-Scouts der Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe das Landratsamt bei der Einführung und Implementierung der Softwarelösungen SORMAS und SurvNet. Ihr Fachwissen und Ihre Spezialkenntnisse konnten die Unterstützungskräfte an die Mitarbeiter*innen weitergeben und den Weg zur digitalen Kontaktpersonennachverfolgung ebnen.

Die IT-Soldaten spielten seit Beginn des Jahres eine wichtige Schlüsselrolle, um die computergestützte Kontaktpersonennachverfolgung effizienter und digitaler zu gestalten. Stets zwei der insgesamt drei IT-Scouts waren im Wechsel vor Ort. Die Kernaufgaben umfassten die Installation und Initiierung der Softwareanwendung „Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System“ (SORMAS) und  des Infektionsschutzgesetz-Meldesystems SurvNet sowie die Schulung der im Gesundheitsamt dazu eingesetzten internen Administratorinnen.

Gemeinsames Ziel war es, die Systeme im eigenen Zuständigkeitsbereich zügig umzusetzen, um somit das Gesundheitsamt in der Kontaktpersonennachverfolgung bei der schnellen Identifizierung und effektiven Ermittlung von Infektionsketten zu unterstützen und zu entlasten.

Die Open Source Plattform SORMAS, die im Zuge der Ebola-Bekämpfung in Westafrika zur Vernetzung der von der Pandemie betroffenen Personen in 2014 entwickelt wurde, bildet nun in einer spezialisierten Version einen wesentlichen Bestandteil der digitalen Kontaktpersonenermittlung und –nachverfolgung in der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Die Schnittstelle zur digitalen Anwendung SurvNet soll zur Erfassung, Auswertung und Weiterleitung der nach dem Infektionsschutzgesetzt meldepflichtigen Infektionskrankheiten – wie eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 – dienen. Mithilfe dieser Instrumente soll dem öffentlichen Gesundheitsdienst ein wichtiges Werkzeug zur Verfügung gestellt werden, um das Infektionsgeschehen in der Corona-Pandemie zu kontrollieren.

Vier Monate lang halfen die Verstärkungskräfte der Bundeswehr, deren unentbehrlicher Einsatz durch das Engagement des Kreisverbindungskommandos Sonneberg ermöglicht wurde, bei der Installation und Einarbeitung. „Die Zusammenarbeit der IT-Scouts mit den Mitarbeitern*innen des Gesundheitsamtes hat hervorragend funktioniert“, lobt Erster Beigeordneter Jürgen Köpper. „Wir sind der Bundeswehr sehr dankbar, unserem Ziel einer bundesweiten Digitalisierung der Kontaktpersonennachverfolgung näher gekommen zu sein. Dies wäre ohne die individuelle Begleitung der IT-Spezialisten nicht möglich gewesen.“

Aktuelle Informationen und wichtige Hinweise zur Coronavirus-Lage finden Sie unter www.kreis-sonneberg.de.