Sonneberg startet Kampagne

Die Spielzeugstadt Sonneberg hilft aktiv ihren Händlern, Gastronomen und Dienstleistern vor Ort. Bereits in den letzten beiden Wochen gab es den Aufruf, sich online unter www.sonneberg/wirtschaft/sonneberger-fuer-sonneberg einzutragen.

Die Stadt bietet mit ihrem virtuellen Marktplatz eine Plattform, in der sich Angebot und Nachfrage begegnen. Corona-bedingt bleiben die Geschäfte und Gasthäuser zu. Viele Selbstständige setzten auf Plakate in den Schaufenstern oder einen Hinweis in den sozialen Netzwerken.

Genau hier möchte die Stadt Sonneberg ansetzen. Der virtuelle Marktplatz soll ein Schaufenster für die Anbieter werden. Neben Informationen zum Angebot gibt es Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Liefermöglichkeiten. Denn viele Sonneberger haben auch in Lockdown-Zeiten einen Bedarf an Waren für das tägliche Leben, Haushalt oder Heimwerk.

Foto: Christiane Heim

Auch wenn in Zeiten der Digitalisierung viele Menschen mobil unterwegs sind, gibt es immer noch Zielgruppen, die sich gerne analog informieren. Auch für diese Bürger hat die Stadt eine Lösung gefunden. Flyer und Plakate mit den teilnehmenden Händlern, Gastronomen und Dienstleistern, mit den dazugehörigen Telefonnummern, sollen den Einkauf vor Ort erleichtern. Durch die Kontaktmöglichkeiten können so Einkaufswege gebündelt oder aufgrund des Lieferservices reduziert werden. Nach den Infobroschüren muss man in der Stadt nicht lange suchen. Ab Ende der Woche sollen Leerstände in der Innenstadt, Schaufenster, Bushaltestellen und Bänke damit versehen werden. Ebenso freut sich die Stadt Sonneberg, wenn Fleischer und Bäcker Flyer verteilen. Auch Lieferdienste sollen sich an der Aktion beteiligen.

Online möchte die Stadt immer wieder dazu aufrufen, lokal zu kaufen. Mit einem einzigen Plakat oder einem einzigen Facebook-Post kann flächendeckend kein Bewusstsein für die Wichtigkeit des Themas erzeugt werden. Mit Videoproduktionen und einer ständigen Online-Aktualisierung der Kampagne soll eine hohe Reichweite und Akzeptanz in der Bevölkerung erzielt werden.

Waschweiber starten Kampagne

Und genau diese Videos wurden in Zusammenarbeit mit dem SRF gedreht. Die Spielzeugstadt möchte das Thema auf charmante und witzige Weise präsentieren. Die Sonneberger Waschweiber Frida und Hulda machen in drei Sequenzen auf die Kampagne „Mir haltn zamm – bestellt wird dehämm und gekäfft vor Ort!“ aufmerksam. Gerade in dieser schwierigen Zeit möchten sie diese Aktion unterstützen.

So entdecken die Waschweiber den neuen Info-Punkt im Rathaus. Hier finden die Sonneberger alle Informationen zur Kampagne. Auch bei der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk hilft der virtuelle Marktplatz den beiden weiter. In gewohnt lustiger Art rufen Doris Motschmann und Silvia Otto dazu auf, die lokalen Anbieter zu unterstützen.

„Gerade jetzt „müss me zamm halt“, denn es wird eine Zeit nach Corona geben, in der wir alle durch eine florierende Innenstadt schlendern oder ein leckeres Essen zu uns nehmen wollen. Und am Ende steckt auch hinter jedem Einzelhändler, Dienstleister und Gastronom ein Mensch, der den Mut zur Selbstständigkeit hatte. Helfen wir gemeinsam, Existenzen in unserer Stadt zu erhalten, in dem wir vor Ort kaufen.“, sagt Christiane Heim, die für das Stadtmarketing der Stadt zuständig ist.