Am 4. und 5. Juli geben sich rund um die Veste Coburg Flugzeuge aus allen Epochen der Luftfahrt ein Stelldichein.

Dass in diesem Jahr mit einer Fokker D VII auch ein Jagdflugzeug aus dem Ersten Weltkrieg seine Kreise über der Stadt ziehen wird, ist eine Hommage an die Coburger Brandensteinsebene, auf der vor mehr als hundert Jahren der Flugbetrieb offiziell eröffnet wurde. „Das ist ein Stück Coburger Geschichte und das wollen wir bei der Airshow auf dem historischen Areal auch zeigen“, sagt Michael Eschenbacher, 2. Vorsitzender des Aero Club Coburg und Organisator der ganz besonderen Flugshow in diesem Jahr. Wie schon in den Jahren zuvor, wird es auch heuer die größte Air-Show Bayerns werden. Mit etwas andern Vorzeichen und mit einem Programm, das der großen Luftfahrt-Geschichte der Brandensteinsebene gerecht werde. So habe man auch im Bereich der historischen Großflugzeuge eine Änderung vollzogen. In diesem Jahr wird eine legendäre Douglas DC-3 einschweben, die bei der Berlin-Blockade als „Rosinenbomber“ in aller Munde war. Auch das Transportgeschwader der Bundeswehr hat die Teilnahme mit einer Transall zugesagt. Für Nervenkitzel wird Deutschlands einzige „Wingwalkerin“ Peggy Walentin sorgen, die auf den Tragflächen eines Boeing-Stearman-Doppeldeckers eine Mischung aus Wagemut, Anmut, Akrobatik und technischer Perfektion zeigen wird. Neben dem legendären amerikanischen Mustang-P51-Jagdflugzeug, das bereits zu den Stammgästen der Coburger Air-Show zählt, werden in diesem Jahr auch eine nicht weniger legendäre Curtiss P-40 Kitty-Hawk sowie eine North American T6 ihre Kreise über der Coburger Brandensteinsebene ziehen. Auch unter den bei der Airshow vertretenen Segelflugzeugen ist historisches Fluggerät am Boden und in der Luft zu sehen. Dass sich die Technik der früheren Jahre auch heute noch nicht zu verstehen braucht, beweisen das Franken-Kunstflug-Team mit ihren LO-100-Seglern und Christoph Zahn, der mit seinem offenen „DFS-Habicht“ spektakuläre Figuren in den Himmel zaubern wird. Den Spagat zwischen Nostalgie und Moderne vollziehen die Kunst-Flieger mit ihren Hightech-Maschinen der Marke Extra. Allen voran Henry Bohlig, der gleich im Doppelpack an beiden Tagen der Airshow zu sehen sein wird. Zum einen zaubert der ehemalige Kunstflug-Vize-Weltmeister mit seinem Kunstflug-Segler eine atemberaubende Pyro-Show in den abendlichen Coburger Himmel, zum anderen zeigt er, dass er mit seiner Extra 300, dass auch beim Motorkunstflug zu den absoluten Könnern der Szene gehört. Mit von der Partie ist auch wieder Yvonne Schoeneck mit einer Extra 330, die auch an beiden Tagen zu sehen ist. Als abschließenden Programmpunkt sind an beiden Tagen Starts von Heißluftballons geplant. Am Samstag, 4. Juli, ab 20 Uhr, wird es bei freiem Eintritt wieder einen ganz besonderen Event im Hangar auf dem Flugplatz Brandensteinsebene geben: „The Silhouettes”, die bekannte oberfränkische Kultband wird den Gästen mit Musik der 1960er, -70er und -80er Jahre einheizen. Eine Party, die auch zum Kennenlernen der Piloten der Air-Show und die des Aero Club Coburg, bestens geeignet ist. Zwei ganz besondere Highlights wird es am Rande des musikalischen Abends geben, denn gegen 21.50 Uhr, steigt Henry Bohlig noch einmal in seine MDM-1-FOX und zaubert bei spektakulärem Segelkunstflug eine farbenfrohe Pyro-Show in den Coburger Nachthimmel. Dem Kunstflug-Spektakel folgt noch ein Nachtdisplay mit einem Robinson-R44-Helikopter.

Am Sonntag, 5. Juli, beginnt die Flugshow bereits um 9 Uhr mit dem Start einer Piper PA18 der ehemaligen Burda-Staffel, die auf der Brandensteinsebene in Coburg stationiert ist. Pilot Stefan Junghans wird im Flug ein Banner aufnehmen und mit großen Lettern auf die Air-Show über der Stadt und über dem Landkreis aufmerksam machen. Um 10 Uhr eröffnen die Fallschirmspringer den Reigen der Sensationen, wobei spektakuläre Kunstflüge und die donnernden Motoren der Jagdflugzeuge nur ein kleiner Teil des Programms sein werden. Auch Rundflüge sind im Rahmen der Air-Show möglich. Für die Freunde des Modellbaus hat der Aero Club Coburg ebenso alle Register gezogen. Wie Organisator Michael Eschenbacher sagt, habe man nicht nur Modellpiloten aus den eigenen Reihen in die Flugschau eingebunden, sondern riesige Jet-Modelle aus allen Ecken der Republik werden ihre pfeilschnellen Flugzeuge auf der Brandensteinsebene im Flug vorführen.

Für die Verpflegung mit Kaffee, Kuchen, verschiedenen Speisen sowie Bier und alkoholfreien Getränken ist ausreichend gesorgt. Für die kleinen Gäste gibt es eine Hüpfburg sowie Kinderschminken. Zudem bieten die Jugendlichen der Modellflugsparte den Kindern an, mit ihnen flugfähige Modellflugzeuge zu basteln. che