Im Landkreis Sonneberg setzt man sich gemeinsam für den Erhalt der Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg ein.
Sonneberg/Neuhaus am Rennweg, 25. Januar 2024 – Angesichts der beantragten vorläufigen Insolvenzverfahren mehrerer Gesellschaften des kommunalen Klinikverbunds REGIOMED besuchte Landrat Robert Sesselmann kürzlich die beiden Kreiskrankenhäuser in Neuhaus am Rennweg und in Sonneberg.
Beim Besuchstermin in Neuhaus tauschte er sich in Begleitung von Bürgermeister Uwe Scheler und des Landtagsabgeordneten Henry Worm mit Pflegedirektorin Dr. Jacqueline Schöbel, Chefarzt Dr. Klaus Müller und dem Betriebsratsvorsitzenden Georg Beuchel aus. Man war sich einig, dass in der Rennsteigstadt insbesondere für die Notfallversorgung auch weiterhin dringend ein Krankenhaus benötigt wird. Für eine nachhaltige Zukunftsperspektive der Klinik brauche es darüber hinaus Lösungen im Rahmen einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung, die auch den ambulanten Bereich sinnvoll einbindet. Hierfür will man sich gemeinsam mehr denn je einsetzen. Unter anderem möchte der Landrat die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen und die Landeskrankenhausgesellschaft anschreiben, um für eine Integration des anliegenden MVZ in den Kliniktrakt zu werben. Es gelte zum beiderseitigen Vorteil die Kapazitäten des Krankenhauses effektiv zu nutzen.
Im Krankenhaus Sonneberg kam der Landrat mit Klinikdirektor Michael Renziehausen, dem Betriebsratsvorsitzenden Georg Beuchel sowie mit Beschäftigten ins Gespräch. Insbesondere dankte der Landrat den Mitarbeitern beider Kliniken und des angeschlossenen Rettungsdienstes, dass sie trotz der angespannten Lage weiter Tag für Tag geschlossen für die Patientenversorgung arbeiten. Der Landrat untermauerte bei seinen Besuchen, gemeinsam mit den Bürgermeistern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, den Mitgliedern des Kreistages und den hiesigen Landtagsabgeordneten weiter parteiübergreifend alles dafür tun zu wollen, um im Kreis eine qualitativ hochwertige stationäre Versorgung für die Bevölkerung zu sichern und die beiden Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg zu erhalten. Die Unterstützung des Freistaates Thüringen sei hierbei von großer Bedeutung.
Bereits zuvor erhielten die Mitglieder des Kreistages Sonneberg im Rahmen einer Informationsveranstaltung durch den Landrat sowie durch den REGIOMED-Geschäftsführer Michael Musick Auskünfte zur eingeschlagenen vorläufigen Insolvenz im Eigenverwaltungsverfahren. Im Zuge der Verfahren werden die betreffenden Betriebsgesellschaften nun zeitnah bewertet und auf dem Markt angeboten.
Der Schutz des maßgeblich von Steuergeldern finanzierten kommunalen Anlagevermögens der beiden Kreiskrankenhäuser und die Wahrung der Interessen der ebenfalls kommunalen Besitzgesellschaft sind ein weiteres Hauptaugenmerk des Landkreises Sonneberg. Hierzu steht die Kreisverwaltung bereits in Abstimmung mit dem Thüringer Landesverwaltungsamt.