Bei einer Zusammenkunft in Kronach informierte sich der Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr des Bayerischen Landkreistages unter anderem über das Mobilitätskonzept im Landkreis Kronach. Landrat Klaus Löffler freute sich, Landratskollegen aus ganz Bayern begrüßen zu dürfen, die sich nicht zuletzt bei einer Besichtigung der Mobilitätszentrale vom Kronacher Weg der Mobilität beeindruckt zeigten.

Landrat Klaus Löffler stellte gemeinsam mit Gabriele Riedel von der Verwaltung das seit gut einem Jahr laufende Konzept vor, in dem der öffentliche Personennahverkehr und die Schülerbeförderung miteinander kombiniert wurden. „Uneingeschränkte Mobilität ist in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit eine unabdingbare Voraussetzung für ein funktionierendes Zusammenleben in vielen Bereichen“, betonte Klaus Löffler mit dem Hinweis auf eine Sicherung der Daseinsvorsorge, die ohne Mobilität nicht möglich wäre. Aus diesem Grund habe sich der Landkreis auf den Weg gemacht, den Personennahverkehr neu zu strukturieren, damit ein flächendeckendes Angebot zu schaffen und dieses nachhaltig sowie bürgerfreundlich zu gestalten. „Man muss ehrlich sein. Das war eine Riesen-Aufgabe, der wir uns gestellt haben. Und nicht alles hat von Beginn an so funktioniert, wie wir uns das gewünscht hätten. Aber nach einer gewissen Anlaufzeit und mancher Nachbesserung haben wir es geschafft, ein attraktives Angebot zu stellen, von dem jede Bürgerin und jeder Bürger profitieren kann“, unterstrich Klaus Löffler, der besonders auf das ergänzende Rufbussystem stolz ist. In Bereichen, wo kein fester Linienverkehr stattfindet, gebe es Bedarfshaltestellen, die nach Anforderung von Kleinbussen angefahren werden und damit ein hohes Maß an Flexibilität bieten. Koordiniert werde das gesamte System von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mobilitätszentrale. Ihnen galt gerade auch mit Blick auf die arbeitsintensive Anfangsphase der besondere Dank des Landrats.

Das Mobilitätskonzept im Landkreis Kronach wurde nicht zuletzt vor dem Hintergrund mit großem Interesse aufgenommen, weil es in der Sitzung generell um eine Strategie des öffentlichen Personennahverkehrs für die Zukunft ging – gerade auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes. Der Ausschussvorsitzende Franz Löffler, Landrat Cham, zeigte sich beeindruckt von den kreativen Ideen, mit denen der Landkreis Kronach ein hervorragendes Beispiel gibt, wie der ÖPNV im ländlichen Raum bedarfsgerecht organisiert werden kann. „Anders als im Ballungsraum steht nicht die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten, sondern die Verbesserung des Angebots im Vordergrund. Nur ein attraktives Angebot gibt einen Anreiz, das Auto stehen zu lassen. Umso wichtiger sei es, dass die finanzielle Förderung durch den Freistaat deutlich gestärkt wird. Die einseitige Förderung des 365-Euro-Tickets in den großen Verbundräumen wird den Anforderungen an gleichwertige Lebensverhältnisse nicht gerecht“, so der Ausschussvorsitzende Landrat Franz Löffler.    

Begleitet wurde dieser Tagesordnungspunkt durch Berichte aus den jeweiligen Arbeitsgemeinschaften zum Zukunftsrat ÖPNV. Die Vorstellung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern übernahm der Fürther Landrat Matthias Dießl. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk bayerischer Kommunen, das 2012 von 38 Gründungsmitgliedern und maßgeblicher Unterstützung der Bayerischen Landesregierung ins Leben gerufen wurde. Zentrales Anliegen ist die feste organisatorische Verankerung der Radverkehrsförderung als einen wesentlichen Baustein zukünftiger Mobilitätsabwicklung.