
Vor 60 Jahren wurde Sonnebergs größter Stadtteil als reines Wohngebiet entwickelt
Mit einer Festwoche im Stadtteilezentrum „Wolke 14“ sollen im August 2013 die Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum des Stadtteils „Wolkenrasen“ ihren Höhepunkt finden.
Im achten Jahr nach Kriegsende wurde im Jahr 1953 mit dem Bau des Stadtteils Wolkenrasen als Wohnsiedlung auf ehemals Oberlinder Flur begonnen. Während der DDR-Zeit wirkte sich die Lage unmittelbar an der innerdeutschen Grenze nachteilig auf die Entwicklung der Stadt aus, insbesondere zwischen 1961 und 1972, als das Stadtgebiet Grenzsperrgebiet war. Der Sonneberger Stadtteil Wolkenrasen ist als Stadterweiterung in den 1950er bis 1980er Jahren entstanden. Heute lebt etwa ein Viertel der Stadtbevölkerung in der ehemaligen, teils aber schon aufwendig sanierten Plattenbausiedlung. Von dem allgemeinen Rückgang der Bevölkerung in Sonneberg ist der Stadtteil Wolkenrasen mit 27% Einwohnerverlust in den letzten 10 Jahren besonders betroffen. Das seit 2000 beschlossene Stadtentwicklungskonzept sieht weiterhin vor, mehrere hundert Wohnungen zurückzubauen bzw. abzureißen. Gleichzeitig soll der seit Jahren vollzogene Aufwertungsprozess fortgesetzt werden. Durch die intensive Einbeziehung der Bevölkerung werden die sozialen Strukturen stabilisiert und die Wohn- und Lebensverhältnisse spürbar verbessert. Seit 2006 gehört Sonneberg Wolkenrasen zu den Programmgebieten der Sozialen Stadt. Ein wesentlicher Beitrag für die Entwicklung des Stadtteils erfolgte durch den Neubau des „Multifunktionalen Zentrums Wolkenrasen“ auf einer zentral im Stadtteil gelegenen Brachfläche.
Mit der Eröffnung des Stadtteilzentrums „Wolke 14“ wurde eine soziokulturelle Begegnungsstätte, die viele Akteure und Besucher anzieht, im Stadtteil eingerichtet. Einkaufseinrichtungen, Schuhmacher, Frisöre, Gaststätten, Apotheken, Sozialkaufhaus, Senioreneinrichtungen, Sportstätten, Wohnungsunternehmen und Medinos-Klinik bieten den Bewohnern vor Ort gute Versorgungsbedingungen. Der größte Stadtteil Sonnebergs ist gut aufgestellt ist und beweist viel Engagement in der sozialen, kulturellen, sportlichen oder integrativen Gemeinschaftsarbeit.
Martin Backert