Meng.-Hämm. – Ein Leben mit Demenz im Alter – so nah am Leben wie nur möglich

Die AWO AJSgGmbH baut, mit einer Bausumme von 3,8 Millionen Euro. Und zwar im mit 2900 Einwohnern größten Ortsteil der Gemeinde Frankenblick, in Mengersgereuth-Hämmern. Bürgermeister Jürgen Köpper ist stolz und freut sich, nun auch eine so moderne Wohnform für Senioren anbieten zu können. In den Jahren 2017 und 2018 soll das Bauprojekt mit einer Gesamtfläche von 9156 Quadratmetern auf die Beine gestellt werden. Die Lage ist ideal. Zwischen dem örtlichen Einkaufsmarkt, fast gegenüber der Apotheke, ein nur kurzer Fußweg zu Kirche oder den niedergelassenen Allgemeinärzten, laufnah zur Bahn und zur Außenstelle der hiesigen Volkshochschule. Im hinteren Bereich grenzt das Grundstück an einen kleinen Wald. Dieser Standort ist naturnah ruhig und trotzdem mitten im Ortskern. Gebaut wird eine Einrichtung für altersgerechtes Wohnen mit ambulantbetreuten Wohngemeinschaften und barrierefreien Apartments. Die Wohngemeinschaften umfassen je 12 Bewohnerzimmer mit integrierten Bädern, einen Hauswirtschaftsraum und einen Vorratsraum. Wichtig ist der Gemeinschaftsbereich mit Küche, Bereich für gemeinsame Mahlzeiten, Aufenthaltsbereich und dem vorgelagerten Balkon. Diese Gemeinschaftsräume werden zentrales Element im Haus sein. Gebaut wird barrierefrei auf drei Etagen. Im Erdgeschoss entstehen sechs Wohnungen. In der ersten und in der zweiten Etage befinden sich die beiden Wohngemeinschaften. Ganz wichtig ist den Konzeptgebern ihr Vorhaben der unmittelbaren Einbindung der Bewohner in das gesellschaftliche Leben im Ort. Nicht Heimunterbringung sondern Wohngemeinschaft mit Augenmerk auf Gemeinschaft, sozialen Austausch, Pflege von Kontakten, Gemütlichkeit, Herzlichkeit und ganz nah am Leben – das sind die Kriterien, die den Bauherren wichtig sind. Es wirkt sympathisch, was die Herren der AWO AJSgGmbH beschreiben und vorstellen. Sie vertreten diese ihre Auffassung mit ganz viel innerer Überzeugung. Michael Hack, Geschäftsführer der AWO AJS und Frankenblicks Bürgermeister Jürgen Köpper zeigen beide mit ihren Grußworten zum Spatenstich, wie stolz sie über ihr Bauvorhaben sind und das dürfen die beiden Herren zusammen mit allen am Bau Beteiligten auch wirklich sein. Das Konzept klingt schlüssig, sympathisch und ziemlich cool. Die Apartments werden eine Größe von 28 qm haben, es sind Mietwohnungen mit eigenem Schlüssel, die auch selbst vom Mieter möbliert werden. Die Gemeinschaftsbereiche werden von den Bewohnern zusammen gestaltet, eigene Möbel, Geschirr, Tischwäsche, kleine persönliche Utensilien sollen dafür Sorge tragen, dass sich die Bewohner hier wirklich wohl und zuhause fühlen. Der Einrichtungsprozess wird über gemeinsame Absprachen koordiniert und strukturiert. Im Gebäude wird es eine zentrale Küche geben, die mit der Produktion größerer Mengen/ Tag auch Einrichtungen der näheren Umgebung beliefern kann. Aufgabe der Mitarbeiter wird, abgestimmt und angepasst an die verschiedenen Krankheitsbilder der Mieter ein professioneller und sensibler Umgang in verschiedenen Lebensbereichen mit den Mietern sein. So werden Hilfestellungen bei der Orientierung und Bewältigung des Alltags gegeben und dieser ermöglicht, ritualisierte Tagesabläufe trainiert und geschaffen, die helfen, den Bewohnern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Verbliebene kognitive und physische Fähigkeiten werden erhalten und gefördert. Großes Ziel ist es, das Krankheitsgeschehen zu lindern, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und ihnen ein Leben so nah am Alltag wie möglich in einem herzlichen Umfeld zu bieten. In der Summe also ein guter Plan, dem man für sein Gelingen ganz viel Erfolg wünschen darf. jr