Hochregallager sichert Arbeitsplätze

Das Logistikzentrum Sonneberg in Thüringen ist die Drehscheibe des Vertriebs der Simba Dickie Group. Hier kommen die Container mit den Spielwaren aus Hongkong an, die zwischengelagert werden, ehe sie ihre Reise in die Läden antreten. 

Auf dem Gelände der Simba Dickie Group im thüringischen Sonneberg bekommt man einen Eindruck davon, was es tatsächlich heißt, mehr als 4.000 verschiedene Spielzeuge in unermesslichen Stückzahlen in aller Herren Länder dieser Erde zu verschicken. Wobei von Sonneberg aus vor allem Deutschland, Österreich und die Schweiz bedient werden. Die BIG-Spielwarenfabrik in Burghaslach, Noris-Spiele in Fürth und Smoby Toys in Frankreich betreiben eigene Logistik. Dreizehn Hallen mit 52.000 Palettenstellplätzen auf rund 50.000 Quadratmetern bebauter Fläche umfasst die Logistikzentrale. Insgesamt umfasst das Gelände sogar 150.000 Quadratmeter. Die unzähligen einzelnen Artikel im Hochregallager kommen und gehen. Täglich werden 20.000 Sendungen auf den Weg gebracht, das sind mehr als 500.000 Artikel. Seit die Simba Dickie Group Anfang 2009 das Unternehmen auf das SAP-System umgestellt hat, kann der genaue Ist- und Jetzt- Stand jederzeit bis aufs kleinste Spielzeugauto festgestellt werden.

Lagerkapazität erschöpft
Um die Zukunft dieses Standortes zu erhalten, soll hier auf dem Firmengelände ein neues Hochregallager entstehen. Der Simba-Dickie-Niederlassungsleiter Norbert Pillmann und der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Sonneberg, Heiko Voigt, stellten kürzlich das Bauvorhaben vor und erläuterten bei der Sitzung, an der auch interessierte Oberlinder Bürger teilnahmen, warum erweitert werden müsse. Sicherlich ist es für viele Bürger nicht gleich ersichtlich, warum noch ein „Hochhaus“ hier gebaut werden soll. Norbert Pillmann führte aus, dass seine Firma den Lagerbestand mit den derzeitigen Möglichkeiten, nicht mehr decken könne. „Die Flächen reichen nicht mehr aus“, so der Niederlassungsleiter. Auch die Stadtratsmitglieder sehen hier den Bedarf. Stadtrat Wilhelm Häusler (CDU) erklärte, dass das Hochregallager für Simba-Dickie aus erkennbaren wirtschaftlichen Gründen notwendig sei. „Die Investition, die hier erfolgen wird, ist ganz klar eine Entscheidung für den Standort Sonneberg“, so Häusler und wies darauf hin, dass bei Ablehnung des Lagers die Firma sich auch für einen anderen Standort entscheiden könne. Die Landtagsabgeordnete Beate Meißner führte an: „Ich habe mir als Oberlinderin die Entscheidung nicht einfach gemacht und mich im Vorfeld intensiv mit allen Argumenten beschäftigt. Ausschlaggebend sind für mich am Ende die Sicherung des Unternehmens am Standort und damit der Erhalt von fast 160 Arbeitplätzen, auch für viele Oberlinder. Die Simba-Dickie-Group ist letztlich eine der wenigen Firmen, die unsere Stadt auch heute noch in Verbindung mit Spielzeug bringt“. Außerdem sei die Geschäftsführung den Oberlinder Bürgern bezüglich der Höhe des Hochregallagers sehr entgegen gekommen, „so dass ich denke, wir können mit einer Höhe von 28 Meter, genau wie beim Sonni-Hochhaus, leben“, so die Landtagsabgeordnete. Im Sonneberger Stadtrat wurde der vorhaben bezogene Bebauungsplanentwurf einstimmig gebilligt und wird nun öffentlich ausgelegt. che