Aufruf im Landkreis Sonneberg zur Einreichung von Projektideen für die zweite Ausschreibungsrunde 2017 zur Umsetzung des Bundesprogrammes „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“

Sonnberg, 5. Januar 2017 – Durch das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ unterstützen das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend, Sport mit dem Landesprogramm „Denk bunt“ den Landkreis Sonneberg auch 2017 dabei die „Partnerschaft für Demokratie“ als regionales Bündnis weiterzuentwickeln.

Im Dezember 2016 erhielten nach der ersten Ausschreibungsrunde bereits acht Projekte den Zuschlag ihr Projektvorhaben in die Tat umzusetzen. Darunter finden sich Projekte, die schon seit 2015 laufen und fortgesetzt werden, wie der Willkommenshelfer an der Grundschule Geschwister Scholl oder das Projekt „Humanitas“ des Evangelischen Kirchenkreises. 2017 wird auch wieder Creative Change e.V. an verschiedenen Schulen im Landkreis zu Gast sein und mit den Schüler*innen, auf interaktive Art und Weise, Zivilcourage und soziale Kompetenzen erlernen und trainieren. Der Bund der Vertriebenen Kreisverband Sonneberg/ Neuhaus e.V. wird das Zeitzeugen-Projekt „2.Weltkrieg- Flucht & Vertreibung“ fortsetzen und an Schulen, Jugendzentren und in Konfirmations-und Jugendweihegruppen von ihrem erlebten Vertreibungsschicksal berichten.

Neue Projekte sind die „Kulturwerkstatt eines kleinen Dorfes – Demokratie wird zur Wirklichkeit“ des Feuerwehrvereins Rabenäußig e.V. und das Projekt „Mobilität und Verkehrssicherheit im ländlichen Raum“ vom Jugendhilfeverein Fähre e.V.. Auch der Kreissportbund Sonneberg ist mit zwei Projekten dabei. Zum einen wird es Sportveranstaltungen im Schwarzlicht für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund geben. Zum anderen organisiert der Kreissportbund eine Fahrt für zwei Schulklassen zum Fanprojekt „Kopfball“ des 1. FC Nürnberg, wo auf die Schülerinnen und Schüler ein Workshop aus dem Bereich der politischen Bildung mit anschließender Führung durch das Stadion und über das ehemalige Reichsparteitagsgelände wartet.

Der zur Verfügung stehende Aktions-und Initiativfonds für 2017 ist jedoch noch nicht ganz ausgeschöpft. Vereine oder Initiativen können in einer zweiten Ausschreibungsrunde Projektkonzepte abgeben, die sich folgenden Schwerpunkten zuordnen lassen:

  • Aktivitäten und Projekte im ländlichen Raum
  • Einbeziehung und Stärkung von Vereinen und Verbänden
  • Willkommenskultur als aktives Aufeinander zugehen und in gemeinsamer Gestaltung umsetzen
  • historische Aufarbeitung zu Diktaturerfahrung im lokalen Kontext

„Vor allem Vereine und Initiativen aus den Gemeinden des Landkreises wollen wir dazu ermutigen, Projektanträge einzureichen. Ob Musik-, Sport- oder Trachtenverein, alle können dazu beitragen eine lebendige demokratische Kultur in unserem Landkreis zu entwickeln. Wünschenswert wäre es, wenn die Vorhaben mit anderen Projekten vernetzt werden oder im Rahmen von Kooperationen durchgeführt werden. Besonders großen Wert bei der Auswahl der Projekte legen wir auf das Potenzial zur Entwicklung nachhaltiger lokaler Strukturen und auf die Einbindung und Sensibilisierung breiter Bevölkerungskreise“, erklärt Stephanie Frieß von der örtlichen Koordinierungs- und Fachstelle.

Bewerben können sich alle nichtstaatlichen Organisationen, die ihre Gemeinnützigkeit nachweisen können, bereits Erfahrungen in der Thematik besitzen und das Projekt fachgerecht umsetzen können. Keine Anträge können Schulen (nur als Kooperationspartner von Jugendverbänden oder Fördervereinen), Einzelpersonen oder Initiativen ohne Rechtsform stellen.

Die Bewerbung erfolgt durch ein Antragsformular und einen Finanzplan. Diese erhält man im Landratsamt Sonneberg bei Uwe Oberender, in der Koordinierungs- und Fachstelle (werkstatt bildung & medien gmbh) sowie im Internet auf der Internetseite des Landkreises (www.kreis-sonneberg.de/bundesprogramme/demokratie-leben).

Alle eingereichten Konzepte werden im Begleitausschuss, bestehend aus 19 Mitgliedern verschiedener Bereiche aus Vereinswesen, Jugend, Politik und Zivilgesellschaft diskutiert und entschieden. Die zweite Ausschreibungsrunde endet am 24. März 2017. Bis dahin müssen die Projektanträge im Landratsamt Sonneberg elektronisch sowie in Schriftform eingegangen sein.  Stephanie Frieß: „Wir raten allen Antragstellern, sich rechtzeitig vor Projekteinreichung mit der Koordinierungs-und Fachstelle in Verbindung zu setzen und sich über Inhalte und Ziele des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ beraten zu lassen.“

Für weitere Informationen und Fragen stehen Uwe Oberender vom Landratsamt Sonneberg (Telefon: 03675/871-224; E-Mail: uwe.oberender@lkson.de) sowie Stephanie Frieß und Anne Gehring von der Koordinierungs- und Fachstelle (Telefon: 03675/ 46997712; E-Mail: vielfalt-statt-einfalt@wbm-sonneberg.de) gerne zur Verfügung.