Kürzlich fand der 29. Landesparteitag der Thüringer Union in Gera statt. Auch 5 Delegierte und Landesvorstandsmitglied Beate Meißner reisten an, um die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl zu nominieren und zwei Anträge der Landespartei zu verabschieden. Nach einer interessanten Rede des Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich aus dem Nachbarland Sachsen ergriff Alt-Ministerpräsident und Ehrenvorsitzender Prof Dr. Bernhard Vogel das Wort. In gewohnter Deutlichkeit unterstrich dieser die Bedeutung der Wahlen im nächsten Jahr für die Zukunft Thüringens und plädierte unter anderem dafür, endlich eine Schuldenbremse in der Thüringer Verfassung zu verankern. Aufgrund Ihrer Verdienste beispielsweise um den Doppelhaushalt 2013/14 und die Verwaltungsreform schlug er Christine Lieberknecht als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im Herbst nächsten Jahres vor. Per Akklamation erhielt diese 100 % der Stimmen aller Delegierten und war sichtlich gerührt von den stehenden Ovationen. Auch die Sonneberger Delegierten unterstützten Lieberknecht, weil sie wie keine andere Thüringen und die Menschen, die hier leben, kennt.
In ihrer anschließenden Rede beschrieb sie die Herausforderungen für Thüringen und machte die Position der CDU zu aktuellen politischen Themen deutlich. Die Union bleibe bei der Ablehnung einer Kreisgebietsreform, die Thüringerinnen und Thüringer sollen bei der Landtagswahl darüber abstimmen, ob sie eine solche wollen. Darüber hinaus kritisierte sie die Äußerung Christoph Matschies, auch unter einem linken Ministerpräsident regieren zu wollen, als beschämend. Unter ihrer Führung werde die Union den Wählern der Mitte ein Angebot machen. Wie Vogel warnte auch sie vor dem „Raubbau an unserer Heimat“ und vor einem Thüringen, dass zu einem ideologischen Experimentierfeld werde, wenn es zu Rot-Rot käme.
Im weiteren Verlauf des Parteitages wurden die Absolventen des Unions-Stipendiums von Generalsekretär Dr. Mario Voigt ausgezeichnet. Sie nahmen ein Jahr lang an Fortbildungen teil und bekamen, von Mentoren betreut, Einblicke in unterschiedliche politische Bereiche. Aus dem Landkreis Sonneberg waren dies der Kreisvorsitzende der Jungen Union Christian Dießner und Nicole Schindhelm.
Nach eingehender Diskussion beschloss der Parteitag einstimmig einen Leitantrag des Landesvorstandes mit dem Titel „Bildungsland Thüringen – beständig, chancenreich, leistungsstark“. Darin setzt sich die CDU für die Einstellung von durchschnittlich 500 neuen Lehrern in den nächsten Jahren, die Festschreibung der Schulstrukturen im Rahmen eines Schulfriedens bis zum Jahr 2020, die Wahlfreiheit der Eltern sowie eine Unterrichtsgarantie ein. Zustimmung der Delegierten bekam zudem der Abschlussbericht der Kommission „Moderne Verwaltung 2020“ an der Andreas Meusel für den Sonneberger Kreisverband mitgewirkt hatte.
Zufrieden traten die Sonneberger am späten Nachmittag gemeinsam die Heimreise an. „Wir gehen geschlossen und gestärkt in das Wahljahr 2014, denn wir sind die erste Partei, die ihre Spitzenkandidatur eindeutig geklärt hat, während andere Parteien zerstritten sind.“ so Kreisvorsitzende Beate Meißner abschließend.