Bereits zwei Anzeigen bei der Polizei wegen Hausfriedenbruch im Stadion Sonneberg musste die Stadt Sonneberg stellen. Verschlossene Türen, Zäune sowie die Videoüberwachung des gesamten Geländes stellen offensichtlich für mehrere Jugendliche keine Hinderungsgründe dar, sich auf der erst im vorigen Sommer eröffneten Kunstrasenfläche regelmäßig die Zeit zu vertreiben. Anschließend werden – so dokumentieren die Kameraaufzeichnungen der letzten derartigen Ereignisse – die Jugendlichen sogar mit dem Auto von Erwachsenen wieder abgeholt. „Grundsätzlich fördern wir als Stadt Sonneberg sehr gern das Sportinteresse von Jugendlichen. Dennoch wird mit diesen Vorfällen eine Grenze überschritten“, sagt Holger Scheler, der Leiter des städtischen Bauamtes.
Im Normalbetrieb, außerhalb der Ferien, ist das Stadion von 7.30 bis 21.30 Uhr geöffnet, in den Ferien für gewöhnlich zwischen 14.30 und 21.30 Uhr. Trainingszeiten für Vereine werden auf Anfrage vergeben und eine Benutzerordnung regelt die erlaubten Verhaltensweisen für die Sportanlagen der Stadt Sonneberg. Wegen der aktuellen Witterungsverhältnisse und der geltenden Corona-Einschränkungen ist jedoch momentan kein Normalbetrieb möglich, weshalb das Gelände verschlossen bleiben muss. Ohne sportliche Betätigung an der frischen Luft müssen die Jugendlichen allerdings nicht bleiben. Holger Scheler weist darauf hin, dass sich oberhalb des Stadiongeländes eine öffentlich zugängliche Wiese befindet, wo sogar Fußballtore aufgestellt sind. Hier ist Kicken erlaubt – auch ohne dafür Hausfriedensbruch zu begehen.