Programmierbare Roboter und Technikbaukästen in einer Bibliothek? Dazu ein umfangreicher Bestand an neu angeschaffter Literatur für Kinder und Jugendliche zu den Themenbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, kurz MINT? Das hat die Stadtbibliothek Sonneberg gemeinsam mit dem Verband Deutscher Ingenieure (VDI) auf die Beine gestellt und diesen Donnerstag, 14. Oktober, eröffnet. Damit gibt es nun insgesamt zehn Bibliotheken in ganz Thüringen, die eigens einen solchen Bestand zur Nachwuchsförderung vorhalten.

Es handelt sich um ein Angebot im Rahmen der MINT-freundlichen Stadt Sonneberg. Das neue Bestandssegment für Kinder mit dem Namen „Technothek“ ging im Beisein von Eckart Wutschke, dem Leiter der Geschäftsstelle des Thüringischen VDI-Landesverbands an den Start. Mit mehr als 1000 Euro in Sachwerten von Büchern, Baukästen und auch Sitzwürfeln hat seine Einrichtung den Aufbau des Bestands in der Sonneberger Stadtbibliothek unterstützt. „Wir verstehen uns nicht nur als Rekrutierungsjäger für zukünftige Ingenieure, sondern sind der Meinung, dass in unserer hochtechnisierten Welt ein breites technisches Wissen und Verständnis notwendig ist. Das können wir schon bei den Jüngsten fördern“, sagte Wutschke. Für alle Fachrichtungen seien technische Kompetenzen künftig unerlässlich, ist er überzeugt. Deshalb sei ein niederschwelliges Angebot, was für alle Interessierten sechs Tage in der Woche offenstehe, besonders wichtig.

Wie gut die Technothek in der Stadtbibliothek ankommt, davon konnten sich Eckart Wutschke sowie der Hauptamtliche 1. Beigeordnete der Stadt Sonneberg, Christian Dressel und auch Wirtschaftsförderer Marco Kuhnt vor Ort persönlich überzeugen. Viertklässler der Grundschule Oberlind waren zur Eröffnung eingeladen, um die neuen Materialien gleich vor Ort zu testen. Christian Dressel ermunterte die Kinder ausdrücklich, das Thema MINT durch das Anfassen und Ausprobieren der neuen Angebote zu „begreifen“. Das taten die Mädchen und Jungs dann auch nach Herzenslust. Das Bibliotheksteam hatte eine digitale Schnitzeljagd mit verschiedenen Stationen vorbereitet. Mit Roboter Dobby konnten sie beispielsweise digital durch einen Parcours steuern, mit Linien auf Papier zauberten sie Straßen für leuchtende Mini-Computer, so genannte Ozobots. Das Fazit der Kinder: „Hier müssen wir öfter herkommen!“