Die Jungen und Mädchen der Grundschule Wilhelmsthal, Eltern und weitere Angehörige hatten wiederum über Monate hinweg in unzähligen Stunden schöne Weihnachtsartikel und Geschenkideen gebastelt. Diese wurden bei einem Weihnachtsbasar in der Schule angeboten. Der Erlös geht traditionsgemäß an die Stiftung für krebskranke Kinder in Coburg. Jetzt knackte man die 52.000 Euro-Marke.
Der Spendenscheck wurde voller Stolz von den Schülern Leon und Benjamin überreicht. Entgegengenommen wurde das Geld von Franz Kluge von der Stiftung für krebskranke Kinder in Coburg, der sich über das einmal mehr tolle Ergebnis riesig freute. „Es geht mir jedes Jahr immer wieder sehr zu Herzen, wie ihr euch für krebskranke Kinder einsetzt, monatelang bastelt und eure Basteleien anschließend für den guten Zweck verkauft“, meinte Kluge gerührt. Gleichzeitig betonte er auch, wie wichtig jeder gespendete Euro sei, betreue die Stiftung derzeit 20 Familien mit krebskranken Kindern aus der Region. Die betroffenen Jungen und Mädchen seien meistens im Grundschulalter. Wie er aus eigener Erfahrung berichtete, verändere sich bei der Krebserkrankung eines Kindes der Alltag einer Familie dramatisch. Oft wüssten die Leute überhaupt nicht mehr, wie es weitergehe. Wichtig sei – neben der medizinischen – auch seelische und finanzielle Hilfe. Viele aus der Krankheit resultierende „Nebenkosten“ – wie Nachhilfe für die Kinder oder Fahrtkosten der Klinikbesucher – würden nicht von den Krankenkassen übernommen. Deshalb sei die Stiftung so wichtig. Er sei allen Käufern sehr dankbar – vor allem aber den Kindern, die ihre Freizeit geopfert, geschwitzt und sich viel Mühe gegeben hätten. „Ihr und eure Familien habt das Geld erarbeitet – Das ist etwas ganz Besonderes und die allerschönste Form, zu helfen. Ihr seid richtige Weihnachtsengel“, lobte der Tettauer die tüchtigen Hobbybastler und versicherte ihnen, dass jede Spende gut ankommt.
Auch Schulleiter Ulrich Weiß, der die Aktion vor mehr als 25 Jahren ins Leben gerufen hatte, zeigte sich voll des Lobes über die Helfer. „Ich bedanke mich bei allen Kindern, Eltern und Großeltern, die unsere Basteleien voller Eifer ausgesägt, bemalt und gestaltet haben“, so Weiß. Gleichzeitig dankte er den Verkäufern, den Helfern beim Transport sowie den Sponsoren. Bislang war bei der Aktion, die – nach Marktheidenfeld sowie später Stockheim und Reitsch – seit 2009 an der Grundschule Wilhelmsthal läuft, eine Gesamtspendensumme von knapp unter 50.000 Euro erzielt worden. Mit der erneuten Spende knackte man nunmehr nicht nur diese Marke, sondern liegt man nun sogar bei über 52.00 Euro. Darauf – alleine in Wilhelmsthal waren es bereits über 20.000 Euro – könne man, so Weiß, sehr stolz sein; wisse man doch, dass durch eigene Hände Arbeit viel Gutes bewirkt worden sei. Die Übergabe erfolgte im Rahmen von „Café mit Herz“, in dem die Schule einmal monatlich Kaffee und selbst gebackenen Kuchen für den guten Zweck verkauft. Die Spendenübergabe wurde von den Kindern der Schule unter Leitung von Astrid Staub musikalisch umrahmt. hs
Stiftung für krebskranke Kinder in Coburg: Der Stiftungszweck wird insbesondere erfüllt durch direkte Unterstützung der betroffenen Familien und von Forschungsprojekten, der Förderung des Aufbaus einer Knochenmarkspenderdatei und von Fortbildungsmaßnahmen im onkologischen Bereich. Die Stiftung entstand aus dem Verein „Elterninitiative krebskranker Kinder Coburg e.V. Dieser Verein wurde im Jahre 1989 von betroffenen Eltern gegründet. Die Mitgliederversammlung beschloss am 31.10.2003, die „Stiftung für krebskranke Kinder Coburg” zu errichten und das Vereinsvermögen auf die Stiftung zu übertragen. Weitere Infos gibt es unter www.coburgerkrebskinderstiftung.org hs