Beim Stehempfang der Stadt Neustadt spricht OB Frank Rebhan von „guten Rezepten“

Dass für Neustadt das Jahr 2014 ein Jahr bedeutungsvoller Jubiläen werden wird, unterstrich Oberbürgermeister Frank Rebhan in seiner Rede zum Stehempfang der Stadt. Vor einhundert Jahren sind auch Neustadter in den ersten großen Krieg des 20. Jahrhunderts gezogen. Vor 75 Jahrenbegann der Zweite Weltkrieg. 

„Aus dieser weltweiten Katastrophe ist zumindest so viel gelernt worden, dass wir seit 1945 in Deutschland die längste Friedensperiode haben, die es wohl je gegeben hat“, so der OB und zeigte auf, dass 2014 ein erfreuliches Jubiläum zu feiern sei: die Öffnung der innerdeutschen Grenze vor 25 Jahren und damit ein neues Kapitel vor allem in der deutschen, aber auch der europäischen Geschichte aufgeschlagen wurde. Es falle uns auch heute noch leicht, die Bilder von 1989 wachzurufen. Sie sind uns alle in klarer und deutlicher Erinnerung. Direkter als hier bei uns war dies wohl kaum möglich, so der OB. Bürgermeister Martin Stingl hat bei Gesprächen im Kultusministerium erfahren, dass, angeregt durch Ausarbeitungen des städtischen Kulturamts, eine App zum Thema Grenzinformationsstellen durch das Ministerium initiiert werden soll. „Wir als Stadt Neustadt, in Person des Kulturbürgermeisters Martin Stingl bemühen uns, die zentrale Jubiläumsveranstaltung zur Grenzöffnung in die Region zu holen“, versprach Rebhan.

„25 Jahre nach dem Fall der Mauer haben wir Deutsche es geschafft, die nächste gewaltige Herausforderung bewältigen zu können. Mit unserer Kraft und solidarisch mit unseren europäischen Partnern. Genau das ist die Leistungsbilanz der deutschen Einheit“, zeigte der OB auf. Rebhan warnte aber davor, dass in Deutschland die soziale Schere nicht weiter aufgehen dürfe. Auch in Deutschland gibt es eine erschreckend hohe und steigende Zahl von Kinderarmut. Auch immer mehr ältere Menschen kommen mit ihren Renten nicht aus. Auch hier geht es um Freiheit und um Existenz. „Die Tatsache, dass in Bayern das Bildungsniveau des Elternhauses maßgeblich über die Bildungschancen der Kinder entscheidet, ist mit meinem Bild von Wohlstand und Gerechtigkeit schwer vereinbar“, zeigt sich der OB bedrückt. Denn 25 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es auch in Deutschland Probleme, aber es seien kaum mehr Ost-West-Probleme. „Die schlechte Nachricht: Wir stehen vor Problemen sozialer Gerechtigkeit in Deutschland“, erläutert Rebhan und führt weiter aus, dass es keine Patentrezepte gibt, „aber es gibt Rezepte, das jeweils Richtige zumindest zu versuchen“. 

 

Dank für ehrenamtliches Engagement
Beim Stehempfang der Stadt Neustadt/C. konnte Oberbürgermeister Frank Rebhan wieder – traditionell – mehrere engagierte Bürgerinnen und Bürger mit der Goldenen Stadtmedaille auszeichnen. Im September 1998 gründete sich in Neustadt b. Coburg die Organisation „Helfer vor Ort“ des Bayerischen Roten Kreuzes. Der Dachverband des BRK sprach von einer „Totgeburt“. Der Dachverband hat sich damals  – Gott sei Dank – gewaltig geirrt. Während in anderen Regionen Bayerns die Helfer vor Ort nur nachts oder an den Wochenenden aktiv sind, sind die Helfer in Neustadt an 365 Tagen rund um die Uhr ehrenamtlich im Einsatz. Zurzeit sind 12 Personen als Helfer vor Ort aktiv, federführend ist der Leiter der BRK-Bereitschaft, Michael Stelzner. Stelzner übernahm stellvertretend für alle Aktiven die Goldene Stadtmedaille aus den Händen des OB entgegen. Alle zwölf Helfer waren beim Stadtempfang: Jennifer Barnickel, Benjamin Curth, Christopher Curth, Volker Drexler-Löffler, Xaver Herr, Rainer Holland, Sabine Rauscher, Martin Stingl, Sabrina Tischer, Andreas Welsch und Oliver Wittmann.

Ebenfalls mit der Goldenen Stadtmedaille ausgezeichnet wurden Klaus Bauer, Klaus Goßler und Arno Martin für ihre Verdienste um die Sammler- und Briefmarkenfreunde in Neustadt. In diesem Jahr feiern die Sammler- und Briefmarkenfreunde Neustadt ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum. Die Ausgezeichneten sind Gründungsmitglieder und heute noch im Verein aktiv. 

Peter Hantschel bekam von OB Rebhan die Stadtmedaille in Gold überreicht für seine Verdienste um den Angelclub 76 Neustadt. Seit 1990, also seit fast 25 Jahren, ist Peter Hantschel als Schriftführer im Vorstand des Angelclub Neustadt tätig.                                           

che 

 

 

Sibylle Fugmann: Partnerin des Jahres 

Während des Stadtempfangs in Neustadt gab es eine besondere Ehrung, die OB Frank Rebhan vornahm. Sibylle Fugmann (mit Blumenstrauß) arbeitet als langjährige Partnerin im Bildungsbereich mit dem städtischen Unternehmen connect zusammen. Dabei schätzt connect sie nicht allein als hochkompetente und pädagogisch versierte Dozentin und Leiterin von Workshops und Projekten. „Sibylle Fugmann zeichnet sich durch einen kreativen und innovativen Geist aus, der stetig zu neuen Ansätzen, Verbesserungen und dem Ausbau von Geschäftsfeldern beiträgt“, so der OB. Die connect bedankt sich für die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Ehrung „Partnerin des Jahres“ und freut sich auf die Fortsetzung des gemeinsamen Wirkens.                                     che