Es ist Januar 2017. Uns wird sofort klar: Wir sitzen hier im Outdoor-Inn in Sonneberg-Neufang mit einem Macher der Region zusammen. Mit Blick auf die Urlaubsregion. Und allen Unkenrufen zum Trotz: Es ist Winter. Verschneit. Ski gut. Rodel gut.

amadeus:         Axel, Schnee ohne Schneekanone, ein Traum gerade für Dich?

Axel Müller:     Für alle Ski-und Rodelfans, für alle Wintersportbegeisterte, für Familien ist das schon

toll. Kinder haben ihren Spaß. Und, es ist ja auch schön anzuschauen. Für uns Dienstleister eine endlich mal gute Grundlage.

amadeus:         Neben dem bekannten outdoor-inn, deinem Sporthotel in Steinach, der Naturrodelbahn in Oberhof bist du nun auch verantwortlich seit 1.November für ein neues „Baby“: der Skiarena Silbersattel. Wie groß ist eigentlich das Team für alles?

Axel Müller:     Ich bin stolz auf die tolle Arbeit der fast 20 Mitarbeiter. Ein gutes Team. Gerade jetzt müssen wir auch sehr flexibel sein. Unsere Kunden erwarten engagierte Mitarbeiter.

amadeus:         Apropos Skiarena. In der Politik gibt’s ja immer die berühmten „100 Tage“. So eine Frist…

Axel Müller:     (schmunzelnd)… ist bei uns gar nicht Thema. Hier ging es gleich voll los. Konzept beginnen umzusetzen. Erste Investitionen. Änderungen vornehmen. Mehr Kundenausrichtung. Strukturen aufbauen. Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir Gas geben.

amadeus:         Man sieht und spürt es. Ihr habt auch eine sehr schöne, übersichtliche, informative Internetseite. Was habt Ihr noch angeschoben?

Axel Müller:     Viele Dinge müssen optimiert werden, damit sich unsere Gäste wohlfühlen. Das fängt bei der Zufahrt, beim Shuttle, beim Parkplatz und beim Eingangsbereich an und geht über eine verbesserte Preisstruktur, gute Aufenthaltsmöglichkeiten (z.B. neue Iglus) bis zu den Anschaffungen der Pistenbocks, Schneekanonen und vieles mehr. Wir stecken noch mitten drin. Grundsätzliche Probleme wie das Parken und der Zugang zur Skiarena lassen sich auch durch unsere Bemühungen nicht lösen. Wir können nur Informieren und auf das Verständnis der Gäste hoffen.

amadeus:         Pistensau kennen wir. Was bitte ist ein Pistenbock?

Axel Müller:     (lacht) Das sind moderne Schlitten, die für Schlepplifte geeignet sind und sehr coole Schlitten(ab)fahrten möglich machen. Die kann man bei uns ausleihen. Macht ein riesen Spaß. Gerade für Kinder und Familien. Auch Nichtskifahrer sollen auf ihre Kosten kommen.

amadeus:         Familien, Kinder, Jugendliche  – eine besondere Herzensangelegenheit?

Axel Müller:     Nicht nur. Alle sollen sich bei uns gut aufgehoben fühlen und begeistert von unserer schönen Anlage und unserer landschaftlich schönen Ecke schwärmen. Heute ist es doch wichtig, dass du deine Freizeit optimal nutzt. Schnelle und problemlose Wege, guter Service, Spaß und Erlebnisse haben, einzeln und zusammen. Du willst nicht ewig lange anreisen, anstehen oder, oder ….

amadeus:         Das ist richtig. Kundenorientierung kennt man von dir. War das auch so ein Beweggrund warum du das Projekt Skiarena „gesattelt“ hast?

Axel Müller:     Wir haben große Chancen in der Region. Wir müssen diese nur nutzen. Als ich 2001 mit dem Kletterpark hier in Steinach begonnen habe, war für mich immer wichtig, dass man ein Gesamterlebnis bekommt. Da merkst Du dann schnell: Wo übernachten deine Gäste, wie schnell bist du von A nach B usw.. So kam dann das Hotel und andere Angebote dazu. Mir liegt das Gelingen des Tourismus – und hier das Gesamtpaket der sportlichen Möglichkeiten vor Ort – am Herzen. Ich denke, dass wir den Stolz unserer tollen Region mit ihren Möglichkeiten aktivieren können. Das ist meine Heimat. So irgendwie schließt sich für mich hier auch persönlich ein Kreis.

amadeus:         Das klingt nach guten Konzept. Was willst Du angehen?

Axel Müller:     Wir haben noch einige Baustellen. Wir müssen aktivieren und reaktivieren. Wir wollen – gerade hier in Steinach – noch mehr vernetzten. Da sei nur das Thema Stadion genannt. Wir benötigen dringend einen zweiten Zugang und die Shuttle- und Parksituation muss weiter optimiert werden.  Hier laufen Gespräche mit Verantwortlichen. Synergien zu nutzen wäre auch so ein Thema.

amadeus:         Hast Du ein Beispiel?

Axel Müller:     Nehmt mal die Beschneiungsanlage. Da investieren verschiedene Akteure viel Geld, um eine Anlage zu haben, die 365 Tage im Jahr vorhanden ist, um aber nur für kurze Zeit genutzt zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass man in Thüringen sich besser vernetzt und sich solche Dinge austauscht, nach Bedarf. Gegenseitige Hilfe und Kooperation statt jeder für sich.

amadeus:         Was wünschst Du Dir generell?

Axel Müller:     Nicht alles zerreden, sondern positiv denken. Und handeln. Unterstützt durch gute Rahmenbedingungen aus Politik und Wirtschaft. Unseren Qualitätsanspruch umsetzen und die Defizite wegarbeiten. Schön, wenn wir es zusammen schaffen.

amadeus:         Sommer wie Winter

Axel Müller:     Ja, für uns gilt es  – vor allem für die zukünftige Entwicklung: Die Aktivitäten für den

Wintersport optimieren und den Sommer ausbauen. Keiner weiß, wie die Winter werden.  Auch wenn wir in Steinach klimatisch gesehen für den Winter sehr gute Bedingungen haben.

amadeus:         Axel, wir könnten das Interview ewig fortsetzen. Macht Spaß mit Dir. Wir wünschen  jetzt viel Kraft und Erfolg für deine Projekte und wir werden Dich begleiten.

Axel Müller:     Ich danke Euch. Kommt mal vorbei.

amadeus:         Pistenbock? Pistensau? 100 Tage?

Axel Müller:     Egal. Wir freuen uns.

 

Hier gibt es MORE  www.thueringen-alpin.de

Die Skiarena Silbersattel ist täglich von 09.30 Uhr – 16.30 Uhr geöffnet!

Nachtski ist von 17.30 Uhr – 21.00 Uhr Donnerstags, Freitags und Samstags.