Die Tettauer Firmen Heinz Glas und Gerresheimer sind für ihre vorbildliche Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) mit dem AOK-BGF-Award 2016 ausgezeichnet worden. Die beiden Glasproduzenten haben sich im vergangenen Jahr besonders erfolgreich bei der Einrichtung von gesunden Arbeitsplätzen und der Förderung des persönlichen Gesundheitsverhaltens ihrer Mitarbeiter eingesetzt. AOK-Firmenkunden-Bereichsleiter Hubert Carl betonte bei der Preisverleihung: „Die Betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen sind ein Gewinn für alle. Die Beschäftigten gewinnen an Lebensqualität und Arbeitsfreude, das Unternehmen gewinnt motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter und steigert damit auch langfristig seine Produktivität.“
Zunächst wurden bei Heinz Glas diverse Bewegungsanalysen mit dem AOK-Bewegungsexperten Frank Schnabel in verschiedenen Unternehmensbereichen durchgeführt. Außerdem wurden jährlich Screeningaktionen für alle Mitarbeiter angeboten wie z.B. Cardio-Scan und Back-Check-Messungen, wobei Herz-Kreislaufzustand sowie Rücken- und Bauchkraft der Belegschaft analysiert wurden. Schließlich hat auch ein Kurs „Rauchfrei im Betrieb“ stattgefunden.
Bei der Fa. Gerresheimer hat die Gesundheitskasse diverse Gesundheitstage begleitet und Workshops für Führungskräfte zum Thema gesundheitsförderliche Kommunikation und Fehlzeitenmanagement durchgeführt. Für Azubis gab es Workshops zur Suchtprävention. Weitere Gesundheitsaktionen und Events sind in Vorbereitung.
Melanie Fiedler, Personalleiterin bei Heinz Glas, zieht ein positives Fazit aller Maßnahmen: „Es ist ein richtiger Ruck durch die Belegschaft gegangen, so dass wirklich alle hoch motiviert an einem Strang ziehen. Denn die Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Daher versuchen wir alles, damit insbesondere das Know-How der älteren Kollegen dem Unternehmen erhalten bleibt.“ Auch Gerresheimer-Personalleiter Ingbert Löffler hat das Thema Gesundheit besser im Unternehmen verankern können: „Bei den aktiven Bemühungen um die Ressource Mensch geht es bei uns nicht nur um Zahlen, Daten und Fakten. Wir berücksichtigen immer mehr weiche und nicht messbare Faktoren.“
Darüber hinaus sind beide Unternehmen mit dem silbernen Zertifikat “Gesundes Unternehmen“ der AOK Bayern ausgezeichnet worden. Mit dieser Zertifizierung soll ein systematischer und kontinuierlicher Verbesserungsprozess in der Gesundheitsförderung von Betrieben angestoßen werden. Im Rahmen der Zertifizierung werden in einem eintägigen Audit Stärken und Verbesserungspotentiale sowie der Stand des betrieblichen Gesundheitsmanagements nach einem bundesweit einheitlichen Qualitätsstandard ermittelt. Die Prüfung umfasst unter anderem Gesundheitsangebote wie Rückenschulkurse oder Stressmanagement, Mitarbeiterbefragungen und das Berichtswesen beispielsweise zum Gesundheitsstand.