AWO-Kindertagesstätte für 1,57 Millionen Euro generalsaniert

Am Samstag ist eigentlich die AWO-Kindertagesstätte Lienhard-Fuchs geschlossen. Nicht so am ersten Oktober-Samstag. Da war hier richtig was los. Es wurde gefeiert. Und ganz viele Besucher kamen. Nicht nur der Bürgermeister Marco Steiner, sondern auch der Landrat Michael Busch und auch der neue Regierungsvizepräsident Thomas Engel war da. Und natürlich alle Kinder. Denn an diesem Tag wurde die Kindertagesstätte nach fast zweijährigem Umbau und der Generalsanierung wieder ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben.

Es wurde getanzt und gesungen und die Erwachsenen hielten auch Reden. Das war für die Jüngsten, die eigentlichen Hausherrinnen und Hausherren, nicht so spannend. Aber es gab auch Geschenke. Geld natürlich auch. Aber der Landrat hatte einen großen Bären mitgebracht, der war größer als manch ein Kindergartenkind. Und am Nachmittag, zum Tag der offenen Tür, kamen noch ganz viel Interessierte und waren alle begeistert von der neuen AWO-Kindertagesstätte in der Rödentaler Stadtmitte.

Rödentals Bürgermeister Marco Steiner blickte in seiner Rede noch einmal auf die Zeit zurück, als der Kindergarten gebaut wurde. Das war in den Jahren 1974 bis 1976. Auch er selbst war einmal hier ein Kindergartenkind, verriet Steiner. Nach zahlreichen kleinen und größeren Umbaumaßnahmen, wurde 2014 festgestellt, dass die Flachdachfläche an mehreren Stellen undicht ist, was zu weiteren Schäden im Innenbereich der Einrichtung führte. Im Januar 2015 erteilte dann das Landratsamt Coburg die Genehmigung zur Generalsanierung der Kindertagesstätte. Im April wurde die Krippengruppe in das gegenüberliegende Altenwohnheim ausgelagert. Ansonsten findet die Sanierung bei laufendem Betrieb statt, so Steiner und dankte dem Kindergartenpersonal, aber insbesondere auch den Kindern für ihre Geduld und ihr Verständnis für die Bauarbeiten. „Und das Ergebnis kann sich doch wirklich sehen lassen“, so der Bürgermeister voll Stolz zu den Mädchen und Buben.

Bürgermeister Marco Steiner zeigte den „großen“ Gästen auf, dass „wir mit einem Finanzplan von 1,47 Millionen Euro in das Projekt eingestiegen sind. Zusätzliche Maßnahmen ließen dann das Investitionsvolumen auf kalkulierte 1,57 Millionen Euro steigen“. Der Freistaat Bayern fördert die Sanierung mit 850.000 Euro und die AWO steuert noch einmal 80.000 Euro bei. Steiner verwies darauf, dass an der Generalsanierung der Kindertagesstätte hauptsächlich Firmen aus der Region beteiligt waren. Thomas Engel, der neue Vizepräsident der Regierung von Oberfranken, zeigte auf, dass der Bedarf der Kinderbetreuungsplätze trotz rückläufiger Geburtenzahlen enorm angestiegen sei. „Noch in den 1970er Jahren, als dieser Kindergarten gebaut wurde, wurden etwa 40 Prozent der Kinder in Oberfranken in Kindergärten betreut. Heute liegt diese Quote bei über 93 Prozent“, so  Engel.

Kindergartenleiterin Christine Raczek zeigte sich ebenfalls erfreut, dass die lange „Leidenszeit“ nun zu Ende ist. „Wir haben es alle hier im Haus mit viel Geduld ertragen, auch wenn wir das Hämmern und Bohren manchmal nicht mehr hören konnten“. Der Bezirksvorsitzende der AWO, Randolf Spang bezeichnete die Sanierung als eine Investition für die Zukunft, eine Investition in ein „gelungenes zweites Zuhause für unsere Kinder“.  che