An der Staatlichen Berufsbildenden Schule Sonneberg (SBBS) wurde eine offene Technik-Werkstatt (Fabrikationslabor – „FabLab“) eröffnet. Zu den Ehrengästen zählte die Bildungs-Staatssekretärin Gabi Ohler. Mit der Einrichtung eines Fabrikationslabors („FabLab“) ist der Staatlichen Berufsbildenden Schule Sonneberg (SBBS) in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Sonneberg ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Bildungs- und Wirtschaftsregion gelungen. In der offenen Werkstatt im Sinne eines MINT-Kreativraums mit Mediathek können Privatpersonen, Schulklassen und Jugendgruppen mit modernen Produktionsmitteln und -verfahren arbeiten und experimentieren. Mit dem „FabLab“ wird insbesondere der Schulunterricht im „MINT“-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gefördert, was wiederum den Bedarfen der hiesigen Wirtschaft – die sich durch die Thüringenweit höchste Industriedichte und eine überdurchschnittlich hohe Handwerkerdichte auszeichnet – entgegenkommt.


Das „FabLab“ Sonneberg verfügt unter anderem über einen 3D-Drucker, eine CNC-Fräse, einen Lasercutter, mehrere konventionelle Werkzeugmaschinen und Kleinwerkzeuge sowie mehrere Notebooks mit entsprechender Software zum Modellieren, Konstruieren, Entwerfen. Inklusive der weiteren Hardware und der Raumausstattung ergibt sich eine Gesamtinvestition in Höhe von rund 25.000 Euro. Dankenswerter Weise wurde die Einrichtung des Kreativraums in einer bislang ungenutzten Bauhalle der SBBS durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport mit einer Zuwendung in Höhe von 23.745 Euro gefördert. Rund 1.250 Euro steuerte zudem der SBBS-Förderverein bei. Maßgeblich initiiert wurde das Vorhaben durch die SBBS Sonneberg um Schulleiter Steffen Werner. Beantragt wurden die Fördermittel wiederum vom Landkreis Sonneberg als Schulträger.
Ehrengäste der Eröffnung waren die Bildungs-Staatssekretärin Gabi Ohler, der Landtagsabgeordnete Knut Korschewsky, Landrätin Christine Zitzmann sowie der Bürgermeister und der erste Beigeordnete der Stadt Sonneberg, Dr. Heiko Voigt und Christian Dressel. Sie konnten sich unter anderem von der Funktionsweise der CNC-Fräsmaschine als wichtigem Bestandteil des technischen Inventars überzeugen. Gefertigt wurde sie in über 1.000 Stunden akribischer Arbeit im Rahmen einer schulinternen Projektarbeit von fünf angehenden Maschinenbautechnikern der Fachschule für Technik und Gestaltung.


„Die Staatliche Berufsbildende Schule Sonneberg ist ein Kompetenzzentrum in Sachen Bildung im Landkreis Sonneberg. Unser offenes Labor soll ein generationsübergreifender Treffpunkt von Kreativschaffenden, Technikern, Schülern, Lehrern und Familien sein, wo das „Selbermachen“ groß geschrieben wird. Natürlich geht es uns auch um die Förderung von technischer Kreativität, um die Vermittlung von handwerklichen Fertigkeiten und um das Heranführen an zunehmend wichtige Technologien unserer Zeit. Der Faktor Praxis in Verbindung mit Spaß und Action steht dabei an erster Stelle. Langfristig ist geplant, kooperative Angebote für Schulen und Unternehmen über die Grenzen des Landkreises Sonneberg hinaus entstehen zu lassen“, erklärt SBBS-Schulleiter Steffen Werner nicht ohne Stolz.

 


Interessierte Nutzer des „FabLab“ wenden sich bitte an die SBBS Sonneberg. Mehr unter www.sbbs-son.de.